Wie senkt man das Risiko einer Autopanne auf dem Weg in den Urlaub?
12 Juli, 2019 | Update: 26/07/2023
Die Kilometer in Richtung Campingplatz schwinden dahin, das Urlaubsziel kommt immer näher. Alles scheint bestens zu laufen, aber plötzlich schlägt die Stimmung um. Auf dem Armaturenbrett erscheint ein rotes Lämpchen und aus der Motorhaube steigt Rauch auf. Eine Autopanne! Hätten Sie sie verhindern können? Natürlich nicht immer, aber mit diesen Tipps haben Sie die Chance, das Pannenrisiko zu senken.
1. Vorbereitung
Eine Autofahrt ist und bleibt Menschenwerk, und sie gelingt in jedem Fall besser, wenn der Fahrer oder die Fahrerin sich auf die Straße konzentrieren kann und nicht hektisch über die Route oder geltende Verkehrsregeln nachdenken muss. Bereiten Sie sich also gut vor und informieren Sie sich über die Regeln, die in den Ländern auf Ihrer Reiseroute gelten.
Diese können nämlich durchaus unterschiedlich sein – nicht nur in jedem Land, sondern auch für die jeweiligen Fahrzeuge. Für Reisemobile gelten häufig andere Regeln als für PKW (beispielsweise in Spanien). Informieren Sie sich gründlich und prüfen Sie bei der Gelegenheit auch, welche Gesetzgebung in puncto Umweltplaketten gilt und welche Gegenstände Sie im Auto oder Wohnmobil unbedingt mitführen müssen.
2. Check vor der Abfahrt
Sie sind nun selbst auf die Fahrt gut vorbereitet, aber gilt das auch für Ihr Auto? Man sollte ein Fahrzeug sowieso regelmäßig warten (lassen), aber vor einem Urlaub schadet eine Kontrolle auf keinen Fall. Ihr Auto wird – erst recht mit einem Wohnwagen im Schlepptau – stark beansprucht und muss in Top-Kondition sein. Natürlich achten Sie dabei auf die übliche Checkliste: Reifendruck, Ölstand, Kühlflüssigkeit und Beleuchtung. Aber auch die Kupplungsscheibe, Bremsen und Filter verdienen Ihre Aufmerksamkeit.
Die folgende Liste führt die Teile auf, die am häufigsten für Autopannen verantwortlich sind:
- Batterie – langes Stehen auf dem Campingplatz und Betrieb der Klimaanlage
- Kupplungsscheibe – häufig durch (falsches) Fahren in den Bergen verursacht
- Bremsen – ebenfalls häufig durch (falsches) Fahren in den Bergen verursacht
- Filter – durch längere Fahrten bei hoher Geschwindigkeit verursacht
- Reifen – Reifenpanne: manchmal durch den falschen Reifendruck oder zu wenig Profil verursacht
- Falscher Kraftstoff – glücklicherweise gibt es neue universelle Kraftstoffbezeichnungen
3. Reinigung
Sie haben die Route im Kopf, kennen die Verkehrsregeln und auch das Auto ist in einem guten Zustand. Dann ist es an der Zeit, frisch und munter zu starten. Das gilt für den Fahrer oder die Fahrerin, aber auch für das Auto. Fahren Sie deshalb mit Ihrem Auto noch mal in die Waschanlage, bevor Sie sich auf den Weg machen, und konzentrieren Sie sich dabei auf die Scheiben (auch innen) und die Beleuchtung. Hinterlassen Ihre Scheibenwischer Streifen? Dann tauschen sie sie noch aus, bevor Sie losfahren!
4. Fahrt im Urlaubsmodus
Alles und alle sind nun für die Abfahrt bereit – der Urlaub kann kommen! Sie bringen Kilometer um Kilometer hinter sich, und allmählich verändert sich die Landschaft um Sie herum. Sind Sie schon im Urlaubsmodus? Hoffentlich! Und hoffentlich erkennt man das auch an Ihrem Fahrstil. Denn diese Fahrt ist, vor allem wenn Sie mit einem Wohnwagengespann unterwegs sind, doch etwas anderes als das Fahren im Alltag. Ihr Fahrstil kann das Risiko einer Autopanne erheblich senken (oder steigern)!
Sie fahren weite Strecken, häufig bei hoher Geschwindigkeit. Sie kommen unterwegs in einen Stau, in dem man immer wieder anfahren und bremsen muss. Sie müssen vielleicht durch eine gebirgige Landschaft fahren und eventuell auch noch die südeuropäische Hitze mithilfe der Klimaanlage außen vor halten. Belasten Sie Ihr Auto nicht mehr als unbedingt nötig. Beachten Sie die Tempolimits, sorgen Sie dafür, dass Ihr Auto (und Wohnwagen) nicht überladen ist, und passen Sie Ihren Fahrstil an. Das gilt umso mehr, wenn Sie durch die Berge fahren.
5. Und wenn doch etwas passiert?
Das Wort Autopanne sagt es bereits: Auch wenn Sie alle oben genannten Tipps befolgt, kann sich natürlich immer ein Missgeschick ereignen, sodass Sie nicht weiterfahren können. In diesem Fall ist es praktisch, wenn Sie eine gute Versicherung in der Hinterhand haben. So kommen Sie häufig schneller wieder voran und viele Zusatzkosten werden übernommen.
Müssen Sie unterwegs an der Straße anhalten? Sorgen Sie dann unbedingt dafür, dass Sie erst sich selbst (bzw. alle Fahrzeuginsassen) in Sicherheit bringen. Stellen Sie Ihr Auto (oder das Reisemobil) möglichst weit rechts an der Straße ab. Schalten Sie das Warnblinklicht ein, stellen Sie das Warndreieck etwa dreißig Meter hinter dem Fahrzeug auf und ziehen Sie eine Warnweste an. Dann sollten alle Fahrzeuginsassen auf der rechten Seite aussteigen und hinter den Leitplanken oder auf dem Grünstreifen warten. Bleiben Sie auf keinen Fall im Auto sitzen! Rufen Sie anschließend die Pannenhilfe oder Ihre Versicherung an.
Weitere Tipps?
Mit den hier genannten Tipps können Sie das Risiko einer Autopanne schon erheblich senken. Aber vielleicht habe ich noch weitere praktische Hinweise vergessen? Wenn Sie selbst noch gute Empfehlungen haben, die Sie anderen Campern mit auf den Weg geben möchten, dann hinterlassen Sie unter diesem Blog einen Kommentar mit Ihren Tipps!
1 Kommentar
Vielen Dank für den interessanter Artikel! Sehr cooler
Tipp.