Mein Campingurlaub in Slowenien

5 Oktober, 2021

Ein weiterer Corona-Sommer, ein weiterer Campingurlaub mit Auto und Zelt im Gepäck. Dieses Jahr bin ich gemeinsam mit meinem Freund nach Slowenien gereist. Slowenien gilt noch immer als Geheimtipp unter Campern: hohe Berge, blaues Meer und die saubersten Flüsse Europas erwarten Sie hier und das ganz ohne Touristenmassen. Ich nehme Sie mit auf unsere Rundreise durch Slowenien.

Julische Alpen

Die Julischen Alpen laden im Sommer zum Wandern und im Winter zum Skifahren ein.

Dieses kleine Land bietet für jeden Campingurlauber das richtige Ziel. Sonne, Strand und Meer? Entspannen Sie an der Adriaküste. Winterurlaub in den Bergen? Auf in die Julischen Alpen. Ein spannender Städtetrip? Erkunden Sie Ljubljana! Und zwischendrin liegen traumhafte Seen, tiefe Höhlen und grüne Hochebenen. Sind Sie noch nicht überzeugt? Lesen Sie auch den Blog 5 Gründe für eine Campingurlaub in Slowenien.

Adriaküste Slowenien

Das Wasser an der slowenischen Adria ist kristallklar und fällt flach ab.

Slowenische Adriaküste

Unser erster Halt in Slowenien war an der Adriaküste in der Nähe von Piran. Die slowenische Adriaküste ist nur 42 Kilometer lang. Typisch für die Ostküste der Adria sind die schmalen Stein- und Kiesstrände. Doch das tut der Schönheit der Küstenregion sicher keinen Abbruch. Sie können die slowenische Küste zum Beispiel vom Campingplatz Adria aus erkunden.

Ausblick auf Piran

Den besten Blick über Piran haben Sie von den alten Stadtmauern.

Piran: Juwel an der Adriaküste

Unser erster Ausflug vom Campingplatz aus hat uns in die Küstenstadt Piran geführt. Sie gilt als schönste Stadt der slowenischen Küste. Und das ganz zu recht. Von den Resten der alten Stadtmauern aus überblicken Sie die Stadt, die ins Meer hineinragt. Sofort ins Auge sticht die Kathedrale von Piran, die auf einer Anhöhe am Rande der Stadt thront. Der Eintritt zu den Mauern kostet nur 2€ pro Person und lohnt sich auf jeden Fall.

Piran Hauptplatz

Die hellgraue Fläche auf dem Platz repräsentiert die frühere Wassergrenze des Hafens.

Um die Stadt besser kennenzulernen, haben wir an einer Stadtführung teilgenommen. Diese startete auf dem Hauptplatz der Stadt, der früher noch ein Teil des Hafenbeckens war. Wir haben viele interessante Informationen zur Stadt und zum Land erhalten. Wussten Sie zum Beispiel, dass Slowenien erst 1991 unabhängig wurde? Doch die Geschichte des Landes ist viel älter und die Überbleibsel der venezianischen Herrschaft sind überall in Piran zu finden. Die Tour endete mit einer Verkostung lokaler Weine und Spezialitäten. Einfach köstlich und absolut empfehlenswert!

Wanderung zum Strand

Auf dem Weg zum Strand können Sie den Ausblick genießen.

Bele Skale: Ein Tag am Strand

Natürlich gehört zu einem richtigen Sommerurlaub ein Tag am Strand. Viele Touristen nutzen die Stadtstrände in Piran, Portorož und Izola. Wir haben uns entschieden, zum Bele Skale zu fahren, einem Strand etwas außerhalb des Ortes Izola. Sein Fahrzeug kann man gegen Bezahlung auf dem Parkplatz am Camp Belvedere abstellen (nur Barzahlung möglich). Von dort aus läuft man ungefähr zehn Minuten über einen Wanderpfad zum Strand hinunter.

Bele Skale

Auch am Steinstrand kann man spielen. Können Sie Ihren Turm höher bauen?

Der Strand selbst ist komplett naturbelassen. Es gibt keine Sanitäranlagen, Duschen oder Möglichkeiten, um Essen und Trinken zu besorgen. Packen Sie also am besten eine Kühltasche mit allem, was Sie für einen Tag am Strand brauchen. Dann können Sie hier in Ruhe mit den Slowenen am Strand entspannen, ein gutes Buch genießen oder sich einfach nur sonnen. Kinder werden feststellen, dass man aus Steinen mindestens genauso gut Burgen und Türme bauen kann, wie am Sandstrand. Das ist ein toller Tagesausflug für die ganze Familie.

Aussichtspunkt Škocjan Park

Wandern Sie vor der Führung zum Aussichtspunkt und bekommen Sie einen ersten Eindruck des Škocjan Parks.

Die Höhlen von Škocjan

Unser letzter Ausflug in der Küstenregion führte uns ein Stück ins Inland zu den Höhlen von Škocjan. Der unterirdische Höhlenkomplex ist beeindruckend und zu jeder vollen Stunde wird eine Führung angeboten. Die Führung beginnt mit einer kurzen Wanderung zum Eingang der Höhlen. Dort erhalten Sie eine Einweisung in die Geschichte und den Aufbau der Höhlen. Normalerweise erklären die Guides die Besonderheiten der Höhle unterwegs, doch durch die Coronamaßnahmen ist es momentan nicht erlaubt, in der Höhle anzuhalten. Vor dem Betreten der Höhle müssen Sie außerdem Ihren Mund-Nasen-Schutz aufsetzen.

Höhlen von Skocjan

Auf dem Rückweg zum Parkplatz sehen Sie noch mehr von der Höhlenwelt.

Dann geht es endlich in die magische Höhlenwelt. Beeindruckende Stalaktiten und Stalagmiten werden von Schweinwerfern in ein mystisches Licht getaucht. Leider ist es nicht erlaubt, in der Höhle Fotos zu machen, also überzeugen Sie sich am besten selbst. Am Ende der Höhlenwanderung haben Sie die Wahl zwischen einer langen und einer kurzen Route zurück zum Parkplatz. Wir haben die längere Route gewählt und konnten so noch mehr von der schönen Natur und den Felsformationen bewundern. Insgesamt ist die Strecke ungefähr 5 Kilometer lang und umfasst circa 1000 Stufen.

Tipp: Die richtige Kleidung ist wichtig für diesen Ausflug. In den Höhlen ist es sehr kalt, sodass eine lange Hose und eine Jacke angemessen sind. Auf dem Wanderpfad zum Eingang der Höhlen und zurück zum Parkplatz kann es hingegen vor allem im Sommer sehr heiß sein.

Insel im Bleder See

Die Insel im Bleder See ist die einzige natürliche Insel Sloweniens.

Bleder See

Das nächste Ziel unserer Reise war der Bleder See. Die Region rund um den See ist bei Touristen besonders beliebt. Verständlich, denn dieser traumhafte Bergsee liegt eingebettet zwischen den Julischen Alpen und sieht aus wie gemalt. Noch idyllischer wirkt er durch die Insel im See, die einzige Insel Sloweniens, und die Burg von Bled, die hoch über dem See thront.

Save

Die Save fließt direkt am Campingplatz entlang und lädt zum Baden und Wassersport ein.

Campingplatz Šobec: Campen direkt am Fluss in Slowenien

Unser Ausgangspunkt für den Aufenthalt am Bleder See war der Campingplatz Šobec in Lesce. Der Campingplatz liegt mitten in der Natur am Fluss Save. Es handelt sich um einen hervorragend ausgestatteten Campingplatz mit eigenem Badesee und einem großen Angebot an Freizeitaktivitäten, so wie Rafting und Kinderanimation. Wir hatten einen Stellplatz direkt am Fluss. Der kostet zwar etwas mehr, aber die Aussicht auf die Save, das Rauschen des Wassers und der geräumige Platz sind das allemal wert.

Bled

Spätestens hier können Sie sicher sein, dass Sie am Ziel sind.

Vom Campingplatz aus fährt man 10 Minuten mit dem Auto nach Bled. Es gibt aber auch einen Fußweg vom Campingplatz aus in die Stadt am See. Der Spaziergang dauert ungefähr eine Stunde und ist gut zu bewältigen. Nur das letzte Stück führt an der Straße entlang, sodass man vorsichtig sein oder einen Umweg über die Felder einschlagen muss. Möchten Sie lieber direkt am Bleder See campen? Dann empfiehlt sich der Campingplatz Bled.

Burg von Bled

Kulturliebhaber können im Burgmuseum alles über die Geschichte des Bleder Sees erfahren.

Die Burg von Bled: Aussichtspunkt und Museum

Nachdem wir (natürlich zu Fuß) Bled erreicht hatten, wanderten wir hoch zur Burg von Bled. Es gibt auch einen Parkplatz an der Burg und die Möglichkeit mit der Pferdekutsche hochzufahren. Es gibt zwei gute Gründe die Burg zu besuchen: die traumhafte Aussicht und das interessante Museum. Von der Burg aus haben Sie den wohl schönsten Blick auf den Bleder See und die umliegenden Berge. Im Museum erfahren Sie alles über die Geschichte des Sees.

Bleder See

Bei einer Umrundung des Sees lernen Sie den Bleder See aus allen Perspektiven kennen.

Rundwanderweg: Einmal um den See

Nach der Besichtigung der Burg sind wir dem 6 Kilometer langen Wanderweg rund um den See gefolgt. Hinter jeder Ecke gibt es etwas neues zu bestaunen: schöne Parks, idyllische Badestellen und alte Villen säumen das Ufer des Sees. Zwischendurch können Sie sich ein Eis holen oder sich in einem Café mit Blick aufs Wasser ausruhen. Und wenn Sie eine Abkühlung brauchen, dann springen Sie einfach ins kühle Nass.

Ljubljana

Die slowenische Hauptstadt lädt zum Schlendern und Entdecken ein.

Ljubljana

Der letzte Stopp auf unserer Rundreise durch Slowenien war die Hauptstadt Ljubljana. Ljubljana ist eine der gemütlichsten Hauptstädte Europas. Man bekommt hier nicht den hektischen Eindruck einer Großstadt, sondern erlebt den Flair einer Künstler- und Studentenstadt. Schlendern Sie am Fluss entlang und bewundern Sie die schönen Gebäude oder stöbern in den kleinen Geschäften an der Promenade. Auch der Aufstieg zur Burg lohnt sich, denn von hier aus können Sie den Ausblick auf die Stadt genießen. Suchen Sie noch mehr Tipps für einen Städtetrip nach Slowenien? Dann hilft Ihnen der Blog von Kollegin Marieke weiter.

Campingurlaub in Slowenien

Slowenien ist Mitglied der EU und die Einreise daher sehr unkompliziert.

Campingurlaub in Slowenien und Corona

Einen Überblick zu den Einreisebestimmung aller europäischen Länder gibt es auf unserer Webseite. Die Maßnahmen zur Eindämmung von Corona in Slowenien sind ähnlich wie in Deutschland. Eine detaillierte Übersicht aller Maßnahmen finden Sie auch auf der Seite des Auswärtigen Amtes. Bekommen Sie im Urlaub ein positives Testergebnis? Lesen Sie hier was zu tun ist.

  • Autor: Madita
  • Reisen hat mir schon immer gut gefallen. Egal ob Städtetrip, Strandurlaub oder Aktivurlaub in den Bergen, ich bin für alles zu haben. Am liebsten reise ich mit Zelt, Auto und meinem Freund im Gepäck durch Europa und teile meine Erfahrungen gerne mit euch.

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