7 Tipps für Privatsphäre beim Campen
15 Oktober, 2021
Campen ist die ideale Urlaubsform für maximale Freiheit und Privatsphäre. Was gibt es Schöneres als mit dem Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil auf einem Stellplatz in der Natur an einem See, in einem Wald oder in den Bergen zu stehen? Doch vor allem in der Hochsaison kann es auf großen Campingplätzen voller und lauter werden. Dann bieten die Wände der Wohnwagen, Zelte und Wohnmobile weniger Lärm- und Sichtschutz. Mit diesen sieben Tipps finden Sie bestimmt einen ruhigen Platz auf dem Campingplatz.
Campingurlaub ist nicht gleich Campingurlaub – das ist wichtig zu wissen, wenn es um die Planung geht. Schließlich macht es einen großen Unterschied, ob Sie auf kleinen Campingplätzen in der unberührten Natur weitab der Zivilisation campen oder in der Hochsaison mit den Kindern auf einem beliebten Campingplatz mit großer Poollandschaft übernachten. Wenn es um die Frage der Privatsphäre geht, kommt es also auf die richtige Planung an. Je nach Einzelfall sind dafür mehr oder weniger Vorkehrungen notwendig und mehr oder weniger gute Ergebnisse möglich. Ein Blick auf die Ihnen zur Verfügung stehenden Optionen für maximale Privatsphäre beim Campen lohnt sich aber in jedem Fall:
1. Campingplatz für Ruhesuchende finden und buchen
In der Regel findet die Übernachtung beim Camping auf einem Campingplatz statt, sei es nur für eine Nacht für die Durchreise, sei es für ein bis zwei Wochen oder sogar als Langzeitcamper. Auf Eurocampings.eu finden Sie fast 10.000 Campingplätze in ganz Europa für jeden Geschmack. So können Sie vorab im Angebot blättern und recherchieren, welcher Campingplatz zu Ihren persönlichen Vorstellungen und Bedürfnissen passt. Es gibt nämlich große Unterschiede, was beispielsweise die Größe oder die Lage des Campingplatzes angeht.
Zudem gibt es Angebote speziell zum Wandern, für Camper mit Hund oder eben für Ruhesuchende. Wenn Sie sich maximale Privatsphäre wünschen, sind Sie deshalb auf einem kleinen Campingplatz in der Natur gut aufgehoben. Am besten schauen Sie gezielt nach Angeboten, bei denen Ruhe und Privatsphäre großgeschrieben werden. Sie bieten oft per se mehr Platz zwischen den Fahrzeugen oder Zelten und verhindern dadurch neugierige Blicke der Nachbarn oder laute Hintergrundgeräusche, wenn Sie abends im Bett liegen und schlafen möchten. Spontanität bei der Schlafplatzsuche ist daher vor allem zur Hochsaison nur bedingt möglich und die frühzeitige Recherche sowie Buchung kann sich lohnen – finanziell und eben für ein Plus an Ungestörtheit.
2. Campen zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Selbst auf eigentlich ruhigen Campingplätzen kann es aber zur Hauptsaison trubelig werden. Wenn Sie großen Wert auf Privatsphäre legen, reisen Sie deshalb besser zur Nebensaison oder in weniger bekannte Regionen. Indem Sie dem Massentourismus entgehen, finden Sie mehr Ruhe und damit auch Privatsphäre auf den Campingplätzen. Es lohnt sich deshalb, auch ungewöhnliche Reiseziele zu recherchieren und mit dem Camper zu erkunden. Zudem kann das Camping mit der entsprechenden Ausrüstung auch zu den kälteren Jahreszeiten eine tolle Erfahrung sein. Dann sind Sie auf so manchem Platz nämlich fast alleine und können dadurch noch besser genießen, was das Campen faszinierend macht: die Nähe zur Natur, die Ruhe, die Spontanität, das Freiheitsgefühl und eben die Privatsphäre.
In der Nebensaison ist das Campen nicht nur ruhiger sondern auch preiswerter. ACSI bietet dafür speziell die Ermäßigungskarte CampingCard ACSI an. In dem dazugehörigen Campingführer finden Sie mehr als 3.000 Campingplätze, die an der Ermäßigung zur Nebensaison teilnehmen. In einem festgelegten Nebensaison-Zeitraum zahlen Sie einen der sechs festen Niedrigtarife von 12 €, 14 €, 16 €, 18 €, 20 € oder 22 € für Ihre Übernachtung mit zwei Personen und können bis zu 60% pro Nacht sparen. Weitere Informationen und teilnehmende Campingplätze finden Sie auf der Website der CampingCard.
3. Wildcampen ganz alleine und mitten in der Natur
Um alle Vorzüge des Campens auszunutzen, wünschen sich viele Menschen die Möglichkeit zum Wildcamping. Dabei stellt die Privatsphäre schließlich kein Problem dar, denn weitab der Zivilisation sind in der Regel keine oder kaum Menschen unterwegs. Das Wohnmobil kann also an einem ruhigen Plätzchen abgestellt werden und fertig. Es gibt jedoch einen Haken, denn das Wildcampen ist in den meisten Ländern verboten. Sie sind oft länger damit beschäftigt, einen guten, versteckten Platz zum Wildcampen zu finden als einen kleinen Campingplatz.
Mancherorts sind Ausnahmen wie das Biwakieren für eine Nacht möglich – für einen entspannten Campingurlaub eignen sich beim Wildcampen nur wenige Destinationen. Dort kann das Wildcampen umso lohnenswerter sein, zumindest für einige Nächte, um maximale Privatsphäre zu genießen. Im Umkehrschluss bedeutet das jedoch Einbußen beim Komfort. Zum Beispiel haben Sie keine Duschen, Sanitäranlagen und keinen kleinen Laden für Brötchen morgens.
Wie groß die Nachteile sind, hängt auch von Ihrem Fahrzeug ab. Verfügt Ihr Camper über sanitäre Anlagen, können Sie frei stehen, haben dann jedoch keine Entsorgungsstation. Schlussendlich müssen Sie selbst entscheiden, ob Sie die Privatsphäre beim Wildcampen oder den Komfort auf dem Campingplatz bevorzugen. Sie können natürlich auch dort, wo es erlaubt ist, zwischen diesen Modellen abwechseln.
4. Glamping für (mehr) Freiraum und Luxus
Wenn es nicht nur komfortabel, sondern sogar luxuriös sein soll, können Sie sich für das Glamping entscheiden. Mit dem klassischen Camping hat diese Urlaubsart zwar nicht mehr viel gemeinsam, doch Sie genießen in Ihrer Glamping-Unterkunft viel Privatsphäre auf dem Campingplatz. In der Regel verfügen Sie über eigene sanitäre Anlagen, über eine richtige Unterkunft mit – zumindest größtenteils – sichtgeschützten Außenwänden und über ausreichend Abstand zu den Nachbarn. Kurzum haben Sie beim Glamping in der Regel mehr Privatsphäre, doch auch hier gibt es große Unterschiede zwischen den Anbietern. Erneut lohnt sich deshalb eine Recherche vorab. Hier finden Sie Campingplätze in verschiedenen Ländern mit der Möglichkeit, eine Glamping-Unterkunft zu mieten.
Campingplätze mit Privatsphäre
5. Flexibler Sicht- und Lärmschutz auf dem Campingplatz
Wenn die oben genannten Alternativen für Sie nicht infrage kommen oder Sie noch mehr Privatsphäre wünschen, können Sie auch eigene Maßnahmen ergreifen. Dafür eignet sich prinzipiell alles, was sich flexibel auf- und wieder abbauen lässt. Wenn Sie im Wohnmobil schlafen, können Sie eine Markise, Rollos oder ähnliche Installationen als Sichtschutz anbringen. Auch im Inneren kann es helfen, einzelne Abschnitte durch Vorhänge abzutrennen, damit alle Mitreisenden einen privaten Rückzugsbereich haben. Aber auch ausziehbare Seitenmarkisen oder Windschutznetze sind eine tolle Möglichkeit, um beispielsweise beim Essen im Freien ein bisschen mehr Privatsphäre zu genießen.
Schwieriger ist das beim Lärmschutz, doch auch hier können spezielle Raumtrenner oder Deckensegel mit Schallschutzfunktion zumindest für ein bisschen mehr Ruhe sorgen. Wer den eigenen Camper akustisch abschotten möchte, kann ihn von innen dämmen, zum Beispiel die Fahrerhaustüren isolieren. Das erfordert ein bisschen handwerkliches Geschick, ist aber durchaus auf eigene Faust möglich. Schlussendlich profitieren davon beide Seiten: Sie selbst und Ihre Nachbarn.
6. Ein Privatbereich durch Abtrennungen
Für mehr Privatsphäre beim Campen können Sie auch einen Campingplatz mit Abtrennungen wählen. Viele Campingplätze trennen die einzelnen Stellplätze zum Beispiel durch Hecken oder andere Bepflanzungen ab. Auf Eurocampings.eu können Sie anhand der Fotos der Campingplätze erkennen, ob die Stellplätze abgetrennt sind. Weitere Informationen finden Sie in der Beschreibung des Campingplatzes. Natürlich können Sie auch beim Campingplatz anrufen und nachfragen, ob Sie einen abgetrennten Stellplatz reservieren können.
Weniger flexibel müssen Ihre Sicht- und Schallschutzvorkehrungen sein, wenn Sie als Dauercamper auf dem Campingplatz sind. Dann haben Sie schließlich Ihren eigenen Bereich, den Sie für längere Zeit nach dem individuellen Geschmack gestalten können. Auch fest verankerte Installationen können sich dann lohnen, sofern sie sich bei Ihrer Abreise problemlos und rückstandslos wieder entfernen lassen. Es ist somit durchaus eine Überlegung wert, einen Sichtschutz fest zu installieren, um beim Essen, Entspannen & Co unbeobachtet zu sein. Einen solchen können Sie ebenfalls mit handwerklichem Geschick selbst bauen.
Dasselbe gilt für den Schallschutz, den Sie entweder im Inneren oder – stattdessen beziehungsweise zusätzlich – im Außenbereich durch verschiedene Maßnahmen umsetzen können. Mittlerweile gibt es schließlich eine Vielzahl an Materialien, die zumindest teilweise den Lärm fernhalten und beispielsweise als Lärmschutzvorhang oder Schallschutzplane verankert werden können. Am besten ist es, ein individuelles Konzept für den längerfristigen Stellplatz zu entwerfen, das die eigenen Vorstellungen vom ungestörten Langzeitcamping optimal umsetzt.
7. Einen Stellplatz abseits der Menschenmassen erhaschen
Zuletzt kommt es auf den richtigen Stellplatz an, und zwar unabhängig von der Aufenthaltsdauer. Wer lieber einen natürlichen Sichtschutz möchte, kann auch einen Campingplatz im Wald oder an einem See gelegen buchen. Am lautesten ist es hingegen in der Nähe der sanitären Anlagen, der Spielplätze oder der Verpflegungseinrichtungen auf dem Campingplatz. Am besten ist es deshalb, so früh wie möglich zu buchen. Wenn der Campingplatz nicht ausgebucht ist, können Sie in der Regel Ihren Stellplatz auf dem Campingplatz mit auswählen. Fragen Sie am besten bei der Rezeption des Campingplatzes nach, so können Sie sich einen Platz zwischen Bäumen oder am Rande des Campingplatzes aussuchen. Hier gibt es weitere nützliche Tipps zur Auswahl Ihres Zeltplatzes auf dem Campingplatz.
Dabei können zugleich alle noch offenen Fragen rund um den Stellplatz geklärt werden. Wer hingegen spontan zum Camping fährt, muss oft den Stellplatz nehmen, der noch frei ist. Es kann sich trotzdem lohnen, nach einer ruhigeren Alternative zu fragen, falls auf dem zugeteilten Platz nicht ausreichend Privatsphäre herrscht. Manchmal haben Sie dann Glück und können tatsächlich umparken. Fragen kostet schließlich nichts!
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