
Auf einen Blick: Die 4 Wohnmobil-Arten
3 Januar, 2017 | Update: 27/02/2025
Wenn du auf der Suche nach einem Campingmobil bist, mag das Angebot verschiedener Wohnmobil-Arten auf den ersten Blick überwältigend erscheinen. Es gibt verschiedene Ausführungen, Größen und Modelle, sie lassen sich aber in vier Kategorien einteilen. Wir stellen dir Campingbus und Alkoven, das integrierte sowie teilintegrierte Wohnmobil vor.
Inhaltsverzeichnis
- Ein Überblick: Welche Wohnmobil-Arten gibt es?
- Der Campingbus
- Das Alkoven-Wohnmobil
- Das teilintegrierte Wohnmobil
- Das integrierte Wohnmobil
- Finden Sie Ihren idealen Stellplatz
- Tipps und Hinweise
Zusammenfassung: Welche Wohnmobil-Arten gibt es?
Die erste handliche kleine Eselsbrücke lautet: Jede Art von Wohnmobil verdankt ihren Namen dem Aussehen. Und was ohnehin wichtig zu wissen ist: Das Modell, für das du dich entscheidest, bestimmt nicht nur, wie das Wohnmobil von außen aussieht, sondern hat auch Einfluss auf die Gestaltung des Innenraums.
Es gibt vier Hauptarten von Wohnmobilen: den kompakten Campingbus, das familienfreundliche Alkoven-Wohnmobil, das sportliche teilintegrierte Modell und das luxuriöse integrierte Wohnmobil.
Jede Variante hat ihre eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Platzangebot, Fahrkomfort und Ausstattung. Wer ein Wohnmobil kaufen oder mieten möchte, sollte sich vorher überlegen, welche Bedürfnisse es erfüllen soll, besonders hinsichtlich der Größe, der Anzahl und Ausgestaltung der Schlafplätze und des Fahrverhaltens.
Zudem ist es wichtig, auf gesetzliche Vorgaben wie den passenden Führerschein und Versicherungen zu achten.
Der Campingbus
Die kompakte Größe und das kultige Äußere machen dieses Campingfahrzeug zu einem sehr beliebten Modell. Im Grunde handelt es sich dabei um die kleinste der Wohnmobil-Arten, für die man sich entscheiden kann. Im weitesten Sinne verwandelt sich hier ein Lieferwagen in einen Wohn- und Schlafbereich. Dieser ist nicht auf dem Fahrgestell aufgebaut, sondern in dieses eingebaut.
Das extra hohe Dach bietet zusätzlichen Wohnraum. Um noch mehr Platz zu schaffen, zum Beispiel einen separaten Bereich für Kinder, gibt es auch Modelle mit Aufstelldach.
Da nicht übertrieben viel Platz zur Verfügung steht, muss das Innere eines Campingbusses gut geplant und effizient gestaltet sein, damit alles seinen Platz findet. Was hier Platz haben muss oder vorhanden ist, variiert je nach Anspruch und Ausbauvariante: ein geräumiges Bett, eine feste Toilette, eine Dusche, eine Küchenzeile und bei den meisten Modellen eine Sitzecke.
Das ist ideal, weil sich der Campingbus wie ein großes Auto fährt, auf einen normalen Parkplatz passt, leicht zu manövrieren ist und sogar außerhalb des Campingurlaubs wie ein normales Auto genutzt werden kann.
Bist du mit Kindern unterwegs? Dann kann ein zusätzliches Zelt mitunter praktisch sein, für mehr Privatsphäre sorgen und insgesamt zum Komfort des Urlaubs beitragen. Wichtig ist aber schon, dass die gesamte Reisegruppe regelkonform im Campingbus während der Fahrt zum Urlaubsort Platz findet. Es muss für jeden einen Sitzplatz mit Sicherheitsgurt geben.
Wenn du dich für ein Reiseziel entscheidest, das nicht das traumhafteste Sommerwetter garantiert, dann bedenke, dass der begrenzte Innenraum, der zur Verfügung steht vielleicht seine Probleme mit sich bringen kann. Gerade dieser begrenzte Raum macht den Campingbus unter allen Wohnmobil-Arten aber eben auch so beliebt:
Wendig und für jeden mit einem normalen Führerschein fahrbar – so kann man auch in Regionen mit schmalen Straßen und verwinkelten Gassen problemlos seinen Weg finden. Auch eine Tour durch Apulien ist dann kein Problem.
Planst du, einen Transporter in ein Wohnmobil umzubauen? Immer mehr Camper machen das mittlerweile selbst. In der Regel ist dies jedoch ein Projekt, das schon ein bisschen Zeit kostet, und nicht jeder verfügt über die notwenigen handwerklichen Fähigkeiten.
Alternativ gibt es verschiedene Unternehmen in Deutschland, die sich darauf spezialisiert haben, dir den Umbau abzunehmen und deinen Campingbus nach dienen Vorstellungen zu gestalten.
Bitte beachte, dass die Gestaltung des Innenraums auch nach dem Umbau den Richtlinien des TÜV und der Steuer- und Zollverwaltung entsprechen muss. Andernfalls hast du keinen Anspruch auf den interessanten Kfz-Steuersatz für Wohnmobile. Auch auf die Kfz-Versicherung muss man achten.
Möchtest du einen Campingbus kaufen? Mache dir am besten zunächst eine Liste mit deinen Anforderungen und Wünschen. Bist du auf der Suche nach einem gebrauchten Campingbus? Prüfe dann, welche Garantien gelten, mache mindestens eine Probefahrt und lasse das Fahrzeug vielleicht auch bei einem Fachmann inspizieren, bevor du zuschlägst.

Ein klassischer Campingsbus
Das Alkoven-Wohnmobil
Ich bin sicher, dass du den Begriff schon einmal irgendwo gehört hast. Aber was genau ist ein Alkoven-Wohnmobil?
Ein Alkoven ist ein Zwischenraum oder ein kleiner Nebenraum ohne Fenster, den du als Schlafraum nutzen kannst. So entstand seinerzeit der Name dieser Wohnmobilart. Es handelt sich um ein effizient eingerichtetes Reisemobil mit einem Raum über der Fahrerkabine mit einem großzügigen Doppelbett. Dieses gemütliche Schlafzimmer erreichst du über eine kleine Leiter.
Der größte Vorteil? Du musst nicht jedes Mal das Bett in einen Sitzplatz umwandeln und umgekehrt. In einigen anderen Wohnmobil-Arten ist dies nämlich ein wiederkehrendes Ritual, so zum Beispiel auch im Campingbus. Vor allem, wenn eine Person schon schlafen möchte, und die andere aber noch in der Sitzecke fernsieht, zeigt sich der große Vorteil dieser Innengestaltung.
Was dir aber bewusst sein sollte, wenn du dich für die Mutter der Wohnmobil-Arten entscheidest: Der Platz im Bett ist begrenzt und dies betrifft vor allem den Raum, der über dir ist. Viel mehr als 50-80 cm stehen hier nicht zur Verfügung.
Familienformat
Als Familien-Wohnmobil leistet der Alkoven ausgezeichnete Arbeit. Da du nur zwei Zusatzbetten im Wohnraum des Wohnmobils benötigst, kannst du problemlos mit zwei Kindern auf einer relativ kompakten Größe campen. Wenn du nicht selbst oben im Alkoven schlafen möchten, ist dies ein sehr schöner und bequemer Schlafplatz für die Kinder, die das meist auch sehr spannend finden.
Die Alkoven-Modelle sind aufgrund ihrer einfachen Konstruktion relativ kostengünstig. Dennoch gibt es ein paar Aspekte, derer du dir bewusst sein solltest:
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- Der Kraftstoffverbrauch ist wegen der etwas sperrigen Form im Hinblick auf den Alkoven höher.
- Die Sicht nach oben ist durch den Alkovenaufbau mitunter eingeschränkt, was gewöhnungsbedürftig sein kann.
- Der höhere Aufbau sollte beim Fahren unter Bäumen und Brücken, bei Einfahrten und ähnlichem berücksichtigt werden.
- Das Einsteigen in den Alkoven ist nur etwas für Menschen, die eine Leiter hochsteigen können.
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Ein Alkoven-Wohnmobil mit Schlafbereich über der Fahrerkabine
Das teilintegrierte Wohnmobil
Heutzutage sehr beliebt: das teilintegrierte Modell.
Ein teilintegriertes Wohnmobil ist eine Mischung zwischen dem Alkoven und der vierten Wohnmobil-Art, dem Integrierten. Das schlanke Design des Teilintegrierten, bei dem die Kabine und der Wohnraum fließend ineinander übergehen, ist für viele Camper der entscheidende Faktor. In der Verbindung ist Platz für ein großes Dachfenster oder einen Schrankraum.
Das teilintegrierte Wohnmobil hat eine Reihe von Vorteilen:
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- Die Manövrierfähigkeit, die sich aus der relativ kompakten Höhe ergibt, bietet einen hohen Fahrkomfort.
- geringerer Kraftstoffverbrauch als das Alkoven-Wohnmobil, da die Front weniger Widerstand bietet
- sportliches Aussehen
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Da sich das Bett im hinteren Teil des Wohnmobils und nicht über der Kabine befindet, ist dieses Modell im Durchschnitt länger als ein Alkoven. Das bietet wiederum Möglichkeiten. So verfügen diese Wohnmobile dann meist über eine Heckgarage.
Für zusätzliche Schlafplätze kann ein Hubbett an der Vorderseite des Wohnmobils angebracht werden. Dieses kann am Dach des Wohnmobils befestigt und bei Bedarf heruntergelassen werden.

Das teilintegrierte Wohnmobil
Das integrierte Wohnmobil
Die Crème de la Crème unter den vier Wohnmobil-Arten Arten ist mit Fug und Recht das integrierte Wohnmobil. Es wird gemeinhin als Spitzenklasse angesehen und das ist nicht weiter verblüffend.
Die sehr geräumige Kabine, die bis in den Wohnbereich des Wohnmobils reicht, ist das wichtigste Merkmal. Mit einer großen Windschutzscheibe gibt es eine perfekte Rundumsicht und auch einen großen Blickwinkel nach oben. Aber es gibt noch mehr Vorteile:
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- Rost kennt dieses Modell kaum, denn das Material der Kabine ist oft Kunststoff statt Stahl.
- Im integrierten Wohnmobil bleibt es schön warm. Alles ist rundum gut isoliert.
- Das Bett dieser Wohnmobil-Art befindet sich in vielen Modellen dieser Wohnmobil-Art über der Kabine in Form eines bequemen Hubbetts. Auf diese Weise wird der gesamte Platz in diesem Luxus-Reisemobil optimal genutzt.
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Ein weiteres Merkmal des intergrierten Wohnmobils ist die fehlende Beifahrertür. Darüber hinaus erfordert es aufgrund der komplizierteren Konstruktion der integrierten Kabine einer nicht unerheblichen Investition. Das integrierte Wohnmobil ist daher das teuerste Modell, das es auf dem Markt gibt, ist aber auch sehr wertbeständig.

Ein integriertes Wohnmobil
Finden Sie Ihren idealen Stellplatz
Wenn du mit einem Wohnmobil im Urlaub unterwegs bist, entscheidest du selbst, ob du auf einem Campingplatz mit vielen Einrichtungen oder auf einem einfacheren Wohnmobilstellplatz übernachten möchtest.
Beide Arten von Stellplätzen haben ihre Vor- und Nachteile und viele Camper wechseln zwischen den beiden Möglichkeiten, je nachdem, was sich gerade anbietet und welchen Komfort in Form von Einrichtungen man sich wünscht.
Wenn du für deine Zeit im Wohnmobil und auf Reisen einen Campingführer oder eine App nutzt, die dir sowohl Campingplätze, als auch Wohnmobilstellplätze außerhalb von Campingplätzen bietet, bist du maximal flexibel unterwegs und hast immer gemügens Auswahl für den nächsten Stopp oder längeren Aufenthalt.
Hier kann ich dir den ACSI CampingCard & Stellplatzführer ans Herz legen. In diesem Campingführer findest du auch Campingplätze, auf denen du in der Nebensaison mit der CampingCard ACSI besonders günstig campen kannst. Neben den Campingplätzen erhältst du Informationen über mehr als 9 000 überprüfte Wohnmobilstellplätze in ganz Europa.
So steht einem Roadtrip durch Südnorwegen nichts im Wege!
Wenn du einen Campingplatz suchst, findest du auf Eurocampings nützliche Informationen. So kannst du dich hier nach einem geeigneten Platz in der Region, für die du dich interessierst, umsehen, und weißt schon im Vorfeld, ob es für Wohnmobile geeignete Stellplätze gibt sowie welche Einrichtungen du vor Ort erwarten kannst.
Tipps und Hinweise
Welches Modell bevorzugst du? Wenn du dich noch nicht entscheiden kannst, ist es vielleicht eine gute Idee, das Modell, das in Frage kommt, erst einmal für den nächsten Urlaub zu mieten. In dieser Zeit erlebt man dann die Vor- und Nachteile hautnah und kann sehr gut einschätzen, ob diese Wohnmobil-Art etwas für einen ist.
Hat jeder genügend Platz, wie gestaltet sich das Leben im Inneren des Wohnmobils, wenn das Wetter einmal nicht mitspielt, wo verstaue ich Kleidung und Gegenstände, die in den Urlaub mitkommen sollen? All diese Fragen sollten im Idealfall und bei Unsicherheit einem Praxistest unterzogen werden.
Für welches Modell du dich auch entscheidest, wird das Fahren mit einem solchen Fahrzeug immer erst einmal gewöhnungsbedürftig sein. So ein Gefährt fährt man ja nicht alle Tage. Hier macht Übung den Meister. Aber natürlich gibt es auch ein paar kleine Tipps und Tricks, die ich euch gerne an die Hand geben möchte:
Maße
Hänge einen Zettel mit der Höhe, Breite und Länge des Wohnmobils ans Armaturenbrett. Besonders in Tunneln, engen Straßen und Parkhäusern kannst du so, ohne lange zu überlegen, einschätzen können, ob es zu Problemen mit den Maßen deines Fahrzeugs kommen kann.
Führerschein
Überprüfe vor dem Kauf bzw. der Miete, welchen Führerschein du für das Lenken der Wohnmobil-Art, für die du dich entschieden hast, brauchst. Reicht ein Führerschein der Klasse B? Ob dem so ist, hängt vom maximalen Gewicht des Wohnmobils und der maximalen Anzahl der Personen ab, die transportiert werden können.
Informiere dich über die Regeln im Hinblick auf den Führerschein. Wir haben hierzu aber auch einen Blog, der für dich interessant sein könnte.
Andere Länder, andere Sitten
Sei dir dessen bewusst, dass es für Wohnmobile mitunter unterschiedliche Regeln geben kann, je nachdem, in welchem Land du unterwegs bist. Planst du einen Trip nach Spanien? Wir haben die Wohnmobilregeln für Spanien in einem Blog für dich zusammengestellt.
Das Wohnmobil parken
Auch mit den Regeln zum Abstellen deines Wohnmobils, ob im Urlaub oder auch zu Hause, solltest du dich vertraut machen.
Inspiration & Information
Wenn du erst einmal mit einem Campingmobil unterwegs bist, ganz egal für welches Modell der vier Wohnmobil-Arten du dich auch entschieden hast, kann ein bisschen Inspiration und Information zuweilen nicht schaden. Auf der ACSI-Facebook-Seite findest du genau das. Schau doch gerne mal vorbei und folge uns für Lustiges, Spannendes, besondere Angebote und jede Menge Campingplatztipps.

Einige Camper sind besonders kreativ.
Hast du einen Favoriten unter den Wohnmobil-Arten in diesem Blog? Haben wir vielleicht relevante Vor- oder Nachteile vergessen? Schreibe uns gerne einen Kommentar!
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