Camping mit Hund: Ratgeber für den perfekten Hundeurlaub
9 August, 2018 | Update: 05/12/2024
Camping ist für Hundebesitzer die ideale Urlaubsform: Freiheit, Natur und gemeinsame Abenteuer schaffen unvergessliche Momente. Unsere Gastblogger Robby und Stefan vom Blog Campofant haben für Eurocampings einen umfassenden Ratgeber zusammengestellt, der dir mit wertvollen Tipps bei der Planung deines nächsten Campingurlaubs mit Hund zur Seite steht.
1. Wohin soll die Reise gehen?
Bevor du die Koffer packst, solltest du dir Gedanken über das passende Reiseziel machen. Diese Punkte helfen dir bei der Auswahl:
Einreisebestimmungen
Hunde bestimmter Rassen, die in manchen Ländern als „Kampfhunde“ gelten, können von der Einreise ausgeschlossen sein. Informiere dich im Voraus über die Vorschriften deines Wunschlandes.
Klima und Gesundheit
Hohe Temperaturen in südlichen Ländern können für ältere oder gesundheitlich angeschlagene Hunde eine Belastung sein. Überlege, welches Klima für dich und deinen Vierbeiner angenehm ist.
Reisedistanz
Nicht jeder Hund ist ein leidenschaftlicher Beifahrer. Passe die Strecke den Bedürfnissen deines Hundes an und plane regelmäßige Pausen ein, um ihm die Fahrt so angenehm wie möglich zu gestalten.
2. Vorsorge: Krankheiten und Impfungen
Mittelmeerkrankheiten
In Ländern wie Spanien, Italien oder Portugal besteht die Gefahr von Krankheiten wie Leishmaniose oder Herzwürmern, die durch Parasiten wie Sandmücken übertragen werden. Sprich vorab mit deinem Tierarzt über mögliche Schutzmaßnahmen.
Impfungen und Nachweise
Für die Einreise in viele Länder sind bestimmte Impfungen und Behandlungen erforderlich, die im Heimtierausweis dokumentiert sein müssen. Fehlen diese, kann dein Hund unter Umständen in Quarantäne kommen. Norwegen fordert zusätzlich eine Bandwurmbehandlung, die ebenfalls dokumentiert sein muss.
3. Sicherheit im Fahrzeug
Für die Fahrt mit deinem Hund gibt es klare Sicherheitsvorgaben. Laut §23 StVO muss der Hund als „Ladung“ gesichert sein, damit er bei einem Unfall nicht zur Gefahr wird. Du kannst zwischen zwei Varianten wählen:
- Hundeboxen: Sie bieten optimalen Schutz und sorgen dafür, dass dein Hund während der Fahrt zur Ruhe kommt.
- Anschnallgurte: Achte auf geprüfte Produkte
Auszug §23 StVO, Abs. 1, Sonstige Pflichten von Fahrzeugführenden
“(1) Wer ein Fahrzeug führt, ist dafür verantwortlich, dass seine Sicht und das Gehör nicht durch die Besetzung, Tiere, die Ladung, Geräte oder den Zustand des Fahrzeugs beeinträchtigt werden.
(2) Wer ein Fahrzeug führt, hat zudem dafür zu sorgen, dass das Fahrzeug, der Zug, das Gespann sowie die Ladung und die Besetzung vorschriftsmäßig sind und dass die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs durch die Ladung oder die Besetzung nicht leidet. ”
4. Den richtigen Campingplatz finden
Nicht jeder Campingplatz ist wirklich hundefreundlich. Achte auf folgende Kriterien:
Bewertungen
Lies die Erfahrungen anderer Hundebesitzer, um herauszufinden, wie willkommen Hunde tatsächlich sind.
Hundefreundliche Ausstattung
Hundespielplätze, Duschen oder Bademöglichkeiten sorgen für Wohlfühlmomente. Bei Eurocampings findest du eine große Auswahl an Campingplätzen in ganz Europa, auf denen Camping mit Hund super umsetzbar ist.
Umgebung
Ein grünes Umfeld mit Spazierwegen oder Badeplätzen ist ideal. Einige Campingplätze bieten sogar eingezäunte Parzellen an, damit dein Hund sich frei bewegen kann.
5. Verhalten auf dem Campingplatz
Beim Check-in erhältst du häufig eine Liste mit Regeln für Hunde. Halte dich an Vorgaben wie Leinenpflicht oder Ruhezeiten, um das Miteinander angenehm zu gestalten. Für die Sicherung am Stellplatz sind Bodenanker oder Anlegepflöcke hilfreich – mit einem Geschirr statt Halsband kannst du Verletzungen vermeiden.
Viele Hundebesitzer nutzen mobile Begrenzungszäune, um dem Hund mehr Freiraum zu geben. Manche Campingplätze bieten diesen Komfort bereits ab Werk an.
6. Camping im Sommer: Schutz vor Hitze
Warme Temperaturen erfordern besondere Maßnahmen für deinen Hund:
- Schaffe Schattenplätze – z. B. mit einer Strandmuschel oder einem Liegeplatz unter dem Wohnmobil.
- Nutze eine Kühlmatte, um deinem Hund Abkühlung zu bieten.
- Achte auf Bademöglichkeiten, denn viele Hunde genießen es, sich im Wasser zu erfrischen.
- Vermeide heiße Oberflächen wie Asphalt oder Sand, die die Pfoten deines Hundes verbrennen könnten.
- Plane Spaziergänge in die frühen Morgen- oder Abendstunden.
- Lasse deinen Hund niemals unbeaufsichtigt im Auto – auch nicht für kurze Zeit.
Camping mit Hund ist eine wundervolle Möglichkeit, Zeit in der Natur zu verbringen und wertvolle Erinnerungen zu sammeln. Mit den Tipps von Robby und Stefan von Campofant bist du bestens vorbereitet, um die gemeinsame Zeit voll auszukosten.
Und du bist nicht allein: Viele andere Hundeblogger teilen ihre Leidenschaft fürs Camping mit Vierbeinern. Angelika vom Blog Wieder Unterwegs hat ebenfalls großartige Tipps für das Reisen mit Hund zusammengestellt – schau unbedingt mal bei ihr vorbei!
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