10 Campingartikel für den Herbst
26 Oktober, 2018 | Update: 16/09/2024
Die vielleicht schönste Zeit des Jahres hat wieder begonnen – der Herbst. Viele haben ihr Zelt in den Keller gebracht und den Wohnwagen in die Garage gestellt. Eigentlich schade, denn Camping im Herbst ist besonders schön, auch wenn es etwas frischer ist. Ich zeige Ihnen zehn Campingartikel, mit denen Sie auch in der kühleren Jahreszeit warm bleiben.
IN DIESEM BLOG
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- 1. Gas-, Petroleum-, Keramik- oder Elektroheizung – was darf’s sein?
- 2. Der doppelwandige Thermobecher
- 3. Mein Tarp und ich
- 4. Kalte Füße? Mütze auf!
- 5. Omas Wollsocken
- 6. Kniematten
- 7. Thermodecken
- 8. Mumienschlafsack mit imprägnierten Daunen
- 9. Inlett aus Fleece
- 10. Leere Cola-Flasche als Wärmflasche
Einmal ganz grundsätzlich: Geht Camping im Herbst und Winter?
Camping im Herbst und dann auch immer Winter? Natürlich geht das! Und es ist sogar richtig schön und strahlt eine ganz besondere Gemütlichkeit aus. Freuen Sie sich auf die tolle Stimmung, wenn die Blätter fallen und die Natur sich von ihrer bunten Seite zeigt. Dann ins warme Campingmobil oder es sich im Zelt so richtig bequem zu machen, hat seinen ganz eigenen und unvergleichlichen Charme.
Die Campingplätze sind jetzt auch weniger voll oder überlaufen, Sie haben vielerorts den Platz fast für sich allein und können die Ruhe und die Einrichtungen des Campingplatzes genießen.
1. Welche Heizung soll es sein?
Ich campe im Herbst am liebsten in meinem kleinen Zelt. Hier brauche ich dann oft nicht einmal eine Heizung, denn weil das Zelt so klein ist, reicht oft schon die eigene Körperwärme, um ganz angenehme Temperaturen zu haben.
Wenn Sie mit einem großen Zelt oder einem Wohnwagen oder -mobil unterwegs sind, ist das natürlich im Zweifelsfall anders. Dann darf eine Campingheizung nicht fehlen. Im kühlen Herbst, aber vor allem im kalten Winter, wenn Sie fürs Wintercamping nicht gen Süden ziehen, sondern in heimischen Gefilden bleiben, ist die Frage der richtigen Heizung omnipräsent.
Heizen mit Gas
Der große Vorteil bei Gasheizungen ist, dass sie häufig eine hohe Leistung haben und Sie Ihr Zelt in kurzer Zeit richtig gut aufheizen können. Der Nachteil: Gasheizungen lassen Kondenswasser entstehen und sorgen somit für Feuchtigkeit. Außerdem funktionieren Gasheizungen ab einer Temperatur von unter null Grad nicht mehr, da das Gas dann gefriert.
Verwenden Sie eine Gasheizung? Sorgen Sie für eine gute Belüftung, so dass die Feuchtigkeit entweichen kann.
Die Elektroheizung
In vielen Wohnwagen ist bereits eine Elektroheizung oder eine Fußbodenheizung eingebaut. Auch in einem Zelt kann bei Campingtrips im Herbst eine Elektroheizung zum Einsatz kommen.
Achten Sie darauf, dass die Leistung der Heizung nicht die maximale Wattzahl übersteigt. Bei 6 Ampere, und das ist auf Campingplätzen oft Minimum und Maximum zugleich, können Sie maximal etwa 1300 Watt gleichzeitig verwenden. Eine Heizung mit 500 bis 800 Watt ist sehr gut geeignet, denn so haben SIe noch genügend Leistung für die ein oder andere Lampe oder einen Kühlschrank.
Der Nachteil bei Elektroheizungen: Die Luft wird nur sehr langsam erwärmt, so dass Sie darauf achten müssen, keinen Kurzschluss auf dem Campingplatz zu verursachen.
Keramik- und Petroleumheizung
Bei einer Keramikheizung handelt es sich genaugenommen auch um eine Elektroheizung – nur das Heizelement ist ein anderes. Dies sorgt dafür, dass die Heizung sicherer ist, einen Raum schneller beheizen kann und weniger Lärm macht als eine normale Elektroheizung.
Petroleumheizungen haben, genau wie Gasheizungen, oft eine hohe Leistung, sodass das Zelt schnell warm wird. Ein Minuspunkt hierbei ist jedoch, dass Sie immer genügend Petroleum mitnehmen müssen. Hinzu kommt: Petroleum hinterlässt einen deutlichen Geruch.
Welche Heizung nehmen Sie also mit? Letztendlich ist es eine persönliche Entscheidung und abhängig davon, wie und wo Sie campen. Meine persönlichen Favoriten sind Gas- und Keramikheizungen, da sie ein Zelt schnell auf die gewünschte Temperatur erwärmen und ein angenehmes Klima schaffen.
2. Der doppelwandige Thermobecher
Eigentlich müsste ich diese Becher immer verwenden, denn ich vergesse ständig, meinen Kaffee auszutrinken oder brauche dafür einfach zu lange. Thermobecher haben eine doppelte Wand und halten so Ihre Getränke, oder auch die leckere Suppe an kalten Wintertagen, besonders lange warm.
Vor allem die Modelle aus Edelstahl sind sehr praktisch und mittlerweile nicht nur in jedem Outdoorgeschäft zu bekommen.
Interessant: Die Becher lassen sich nicht nur im Winter ganz wundervoll nutzen. Auch im Sommer können sie zum Einsatz kommen, den sie halten nicht nur warme Getränke warm, sondern auch kühle Getränke kühl. Und es geht doch bei hohen Temperaturen nichts über ein kühles Bier oder eine schön frisch-kalte Schorle.
3. Mein Tarp und ich
Mein Tarp und ich sind unzertrennlich. Im Sommer schützt es mich und meine Kinder vor der Sonne, im Winter benutzen wir es als Windschutz. Spannen Sie das Tarp-Zelt einfach senkrecht zwischen zwei Bäume oder zwei Pfähle und befestigen Sie es mit Heringen im Boden.
Haben Sie ein kleines Zelt? Verwenden Sie das Tarp dann einfach, um einen geschützten Platz vor dem Zelt zu schaffen. Dann ist dieses auch gleich ein paar Grad wärmer.
4. Kalte Füße? Mütze auf!
In den 80er Jahren waren Biwakmützen voll im Trend, später dachte jeder bei ihrem Anblick vor allem an Banküberfälle. Wenn man im Herbst oder Winter campen möchte, darf die Biwakmütze oder ein ähnliches Modell wie eine Balaclava aber eigentlich in keiner Ausrüstung fehlen.
Die meiste Wärme verlieren Menschen über ihren Kopf. „Hast du kalte Füße? Dann setz doch eine Mütze auf“, hört man deswegen auch häufiger. Eine entsprechende Mütze hält Ihren ganzen Kopf und den Hals schön warm. Auch nachts im Schlafsack sind die Mützen super, um den Kopf vor der Kälte zu schützen.
5. Omas Wollsocken
Allgemein gilt ja, dass mehrere Schichten, also das sogenannte Zwiebelprinzip, am besten gegen die Kälte helfen sollen. Übertreiben Sie es aber nicht. Zwei Paar Socken sind meistens mehr als genug. Ein dünnes Paar Socken, das den Schweiß absorbiert, und ein schönes dickes Paar Wollsocken gegen die Kälte.
Sorgen Sie dafür, dass die Socken nicht zu eng sitzen, denn der Blutfluss darf nicht beeinträchtigt sein.
Bekommen Sie trotz warmer Socken kalte Füße? Dann prüfen Sie, ob Sie Ihre Schuhe nicht vielleicht zu eng geschnürt haben.
6. Kniematten
Kniematten – die perfekten kleinen Helfer. Zuhause kommen sie bei mir für Arbeiten am Haus oder im Garten zum Einsatz, aber auch auf dem Campingplatz sind sie sehr praktisch. Sie bestehen aus Schaumstoff mit isolierenden Luftkammern und nehmen wenig Platz weg. Im Herbst lässt sich so eine Kniematte perfekt als warme und trockene Sitzunterlage verwenden.
7. Thermodecken
Legen Sie die Thermodecke AUF Ihre Matratze, nicht darunter. Die Luft in der Matratze leitet die Kälte. Indem Sie die Decke darauf legen, verlieren sie keine Körperwärme an das Luftbett und gleichzeitig kann die Kälte nicht nach oben steigen. Normalerweise sind selbstaufblasende Matten im Winter sowieso die bessere Wahl, da diese häufig eine isolierende Füllung haben.
8. Mumienschlafsack mit imprägnierten Daunen
Wählen Sie auf jeden Fall den richtigen Schlafsack, wenn Sie im Herbst oder Winter campen gehen – damit lässt sich das Frieren auf ein Minimum reduzieren. Was die Form betrifft, ist ein Mumienschlafsack eine gute Wahl. Da ein solcher Schlafsack der Form Ihres Körpers folgt und diesen umgibt, gibt es weniger freien Raum, der erwärmt werden muss.
Außerdem haben sie eine Kapuze, sodass Sie weniger Wärme über den Kopf verlieren.
Auch die Füllung des Schlafsacks hat einen bedeutenden Einfluss auf die Temperatur. Normalerweise haben Sie die Wahl zwischen Daunen- oder Polyesterfüllung. Daunen haben den Vorteil, dass sie leichter Schweiß aufnehmen und Sie auch bei höheren Temperaturen noch angenehm schlafen.
Der Nachteil dabei ist allerdings, dass die Daunen, sobald sie Feuchtigkeit aufgenommen haben, weniger gut warm halten. Deshalb wurde bislang für Campingtrips bei kaltem Wetter vor allem Polyester empfohlen.
Inzwischen gibt es auch imprägnierte Daunen, die mit einer wasserabweisenden Schicht ausgestattet sind und keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen. Klare Empfehlung also!
Im Laden ist auf den meisten Schlafsäcken die Richttemperatur angegeben. Wenn Sie in Europa campen und nicht gerade auf einem Berggipfel, ist eine Richttemperatur von -8 oder -10 Grad für den Herbst oder Winter in unseren Breitengraden mehr als ausreichend.
Mehr Tipps für den richtigen Schlafsack hat mein Kollege Jeroen in diesem Blog für Sie zusammengetragen.
9. Inlett aus Fleece
Ein Inlett aus Fleece in Ihrem Schlafsack sorgt bei frischen Temperaturen auf dem Campingplatz für zusätzlichen Komfort. Mir selbst wird darin immer ein bisschen warm, aber viele Camper schwören darauf.
Statt eines Inletts aus Fleece stopfe ich lieber den Schlafsack mit meiner Kleidung oder einem Handtuch aus, um den freien Raum zu füllen. So muss mein Körper weniger Raum erwärmen und am nächsten Morgen sind meine Sachen schön warm, wenn ich sie anziehe.
Vielleicht ein kleiner Geheimtipp für Ihren nächsten Campingtrip?
10. Leere Cola-Flasche als Wärmflasche
Die ganzen Campingartikel zum Warmhalten sind super, aber wenn Sie schon frieren, kann eine Thermodecke oder ein Schlafsack Sie nicht wirklich oder zumindest nicht so schnell aufwärmen. Sie könnten natürlich noch eine Runde laufen, bevor Sie ins Bett gehen – eine Wärmflasche ist allerdings die einfachere Lösung.
Wenn Sie gerade keine Wärmflasche zur Hand haben, verwenden Sie einfach eine leere Flasche und füllen Sie sie mit warmem Wasser. Funktioniert super! Und auf diese Weise können Sie so viele „Wärmflaschen“ für die ganze Familie herstellen, wie gerade gebraucht werden. Wer hat schon mehrere Wärmflaschen zu Hause oder auf dem Campingplatz?!
Camping im Herbst: Unsere Campingplatztipps für Sie
Viel Spaß beim Campen im Herbst!
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