Natur pur in Deutschland: Rangerin, Fährfrau und Klammverwalter laden zu Entdeckungstouren ein

12 September, 2022

Naturführer haben ihr „Büro“ unter freiem Himmel. In Ihrem Beschäftigungsfeld wird das Modell des flexiblen Arbeitens auf die Spitze getrieben: Das Wetter regiert ihren Terminkalender. Kein Tag ist wie der andere. Für ACSI FreeLife sprachen wir mit drei Naturführern in Deutschland. Lassen Sie sich von ihren großartigen Einsatzgebieten verzaubern.

Klammverwalter Rudolf Achtner, Garmisch-Partenkirchen

Garmisch Partenkirchen

„Die Natur in der Partnachklamm lässt sich nicht zähmen.“

Rudolf Achtner ist schon seit 20 Jahren für die Sicherheit in der 700 Meter langen, 80 Meter tiefen Partnachklamm verantwortlich. „Man erlebt hier die Natur in all ihrer Schönheit. Manchmal ist sie friedlich, zum Beispiel morgens, wenn die Sonne auf dem Wasser glitzert. Aber manchmal auch wild und ungezähmt. Es ist fast eine mystische Erfahrung, bei Tagesanbruch alleine in der Klamm zu sein.“

Achtner erklärt Besuchern, wie die Klamm entstanden ist, behält den Wetterbericht im Blick und sorgt dafür, dass keine Felsbrocken, Äste oder gar ganze Bäume die Wege oder das Wasserbett versperren. Auf diese Weise schützt Achtner sowohl die Klamm als auch die Wanderer. „Wenn der Fluss durch ein Hindernis aufgestaut wird, kann eine gefährliche Flutwelle entstehen.“ Die Klamm liegt in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen, für Achtner ein großartiges Urlaubsziel. „Wandern, Bergsteigen, Wassersport, Reiten, was immer Sie wollen, hier gibt es die Möglichkeiten dafür.“

Campingplätze in der Nähe der Partnachklamm

Fährfrau Yvonne Huber, Biosphärenreservat Spreewald

Biosfeerreservaat Spreewald

„Nichts ist schöner, als einen Eisvogel übers Wasser gleiten zu sehen.“

Yvonne Huber kennt den Spreewald und seine Flüsse wie ihre Westentasche. Schon seit sieben Jahren steuert sie Gäste in ihrem Kahn durch das UNESCO-Biosphärenreservat. Mit seinen 1.500 Kilometern Wasserwegen ist dieses Binnendelta einzigartig in Europa. Eine Welt, die so außergewöhnlich ist, verlangt nach einer Erkundungstour der besonderen Art, und die wird den Passagieren in Hubers Kahn geboten: Huber fährt sie in sorbisch-wendischer Tracht geräuschlos über die Flüsse. Unterwegs hält sie Augen und Ohren offen, um mitzubekommen, was im Wasser, am Ufer und in den Bäumen vor sich geht. „Ich freue mich jedes Mal, zu erleben, wie der Spreewald seine Wirkung auf die Besucher entfaltet. Auf jeder Bootsfahrt stellt sich irgendwann eine tiefe Ruhe ein, mit der die Gäste auf die umgebende Natur reagieren. Nur einmal ist mir ein kleines Malheur passiert. „Es hat geregnet und ich bin zu schnell in eine Flussbiegung gefahren. Dann kam eine Windböe, ich steuerte dagegen, das Ruder brach, und im nächsten Moment stand ich bis zur Hüfte im Wasser.“

Campingplätze in der Nähe des Spreewalds

Rangerin Sandra Wendt, Nationalpark Hainich

Nationaal Park Hainich

„Ob ich manchmal Bäume umarme? Nur wenn ich Kindern zeige, wie mächtig die Baumstämme sind.“

Der Arbeitsplatz von Sandra Wendt sind die 7.500 Hektar unberührter Natur im Nationalpark Hainich. Ihre Tätigkeit als Rangerin ist sehr abwechslungsreich: Die Überwachung der Specht-Populationen – in dieser Region sind sieben Arten heimisch – zählt ebenso zu ihren Aufgaben, wie Führungen für Besucher. Am liebsten ist Wendt bei Regen im Wald. „Dann ist es besonders still. Die perfekte Zeit, um Tiere zu entdecken.“

Der Nationalpark Hainich ist zwar der zweitkleinste in Deutschland, aber die Vielfalt der Landschaften sowie der Tier- und Pflanzenarten ist bemerkenswert. Zudem ist er Teil des größten zusammenhängenden Laubwaldgebiets Deutschlands und gehört zum UNESCO-Welterbe. Wendts Lieblingsbaum ist die Hainbuche. „Mit ihrer knorrigen Rinde sieht sie aus wie ein Baum aus einem Märchen.“

Campingplatz-Tipp

Camping Am Tor zum Hainich ist ein ruhiger Campingplatz an der Grenze zum Nationalpark Hainich. Camper finden hier eine Fülle an Wandermöglichkeiten und genießen eine schöne Aussicht Richtung Südharz.

Weitere Geschichten über die beeindruckende Arbeit verschiedener Naturführer und Informationen über die schönsten Naturregionen Deutschlands finden Sie hier.

Dieser Blog ist in Zusammenarbeit mit ACSI FreeLife und der Deutschen Zentrale für Tourismus entstanden.

 

  • Autor: Laura
  • Ich liebe Camping seit meiner Kindheit. Früher habe ich in Frankreich oder Kroatien in einem Zelt gecampt und heute mache ich das in allen Formen. Im eigenen Land, an vielen Orten in Europa und auf der anderen Seite der Welt. Ich bin ein Naturmensch und Stillsitzen ist nichts für mich. Wenn ich nach einer Wanderung oder einem Ausflug auf den Campingplatz zurückkomme, spiele ich noch eine Runde Badminton, Boule oder Tischtennis.

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