Plöckenpass: Wichtige Urlaubsroute bald wieder offen
24 Oktober, 2024
Nach einem massiven Felssturz im Dezember 2023 bleibt der beliebte Plöckenpass, eine der schnellsten Verbindungen von Österreich nach Italien, noch gesperrt. Doch die Sanierungsarbeiten laufen auf Hochtouren und die Wiedereröffnung rückt in greifbare Nähe. Für Camper und Reisende wird die Passstraße bald wieder als malerische Route in den Süden zur Verfügung stehen. Bis dahin bieten sich attraktive Alternativrouten und hilfreiche Tipps, um die Reise dennoch angenehm zu gestalten. Mehr dazu im Überblick.
Der Plöckenpass – Juwel der Karnischen Alpen
Der Plöckenpass, auch Passo di Monte Croce Carnico genannt, ist eine wichtige Verkehrsverbindung über den Karnischen Hauptkamm. Er schlängelt sich auf einer Länge von etwa 37 Kilometern durch eine beeindruckende alpine Landschaft und verbindet das österreichische Gailtal mit dem italienischen Friaul. Mit einer Höhe von 1357 Metern bietet er nicht nur eine malerische Fahrt, sondern auch einen historischen Bezug, da er im Ersten Weltkrieg eine bedeutende Rolle spielte.
Der Passo di Monte Croce Carnico blickt auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück. Als alter Saumpfad diente er bereits in der Antike als Verbindung zwischen den Kulturen. Im Mittelalter wurde er als „Monte Crucis“ (Kreuzberg) bezeichnet. Seine wahre historische Bedeutung erlangte der Pass jedoch im Ersten Weltkrieg. Als Teil der Gebirgsfront zwischen Österreich und Italien kam es hier zu erbitterten Kämpfen. Zahlreiche Bunker, Stellungen und andere Relikte zeugen noch heute von dieser Zeit.
Warum die Sperrung?
Im Dezember 2023 wurde der Plöckenpass durch einen schweren Felssturz stark beschädigt. Die Straße war an mehreren Stellen erheblich betroffen, was zu einer sofortigen Sperrung führte, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Es bestand die Gefahr weiterer Abbrüche, weshalb die Sanierungsarbeiten notwendig wurden.
Sanierungsprozess und Ausblick
Die Regierung in Triest hatte die Mittel für die Sanierung des Plöckenpasses freigegeben. Mit einem Budget von rund 20 Millionen Euro sollen die Arbeiten bis Ende des Jahres 2024 abgeschlossen sein. Der Fortschritt der Arbeiten gibt Anlass zur Hoffnung, dass Reisende den Pass bald wieder nutzen können.
Bedeutung der Wiedereröffnung
Die Wiedereröffnung des Plöckenpasses ist ein Lichtblick für Camper und Urlauber, die die Regionen Kärnten und Friaul-Julisch Venetien schätzen. Diese Route ist eine der attraktivsten Verbindungen zwischen Österreich und Italien und lockt jedes Jahr viele Reisende. Auch für Wintercamper ist es eine komfortable und landschaftlich reizvolle Verbindung zu den beliebten Wintercampingplätzen in Italien.
Die übliche Route
Normalerweise führt die Route von München aus über die Felbertauernstraße und den Plöckenpass nach Italien – eine der schnellsten Straßenverbindungen zur Adria. Diese beliebte Strecke, die viele Urlauber nutzen, wird nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wieder in vollem Umfang zur Verfügung stehen.
Welche Alternativen gibt es in der Zwischenzeit?
Bis zur Wiedereröffnung müssen Reisende alternative Routen in Betracht ziehen. Besonders für Camper gibt es zwei attraktive Optionen:
Alternative Route über Arnoldstein
Eine Route führt weiter östlich über das Gailtal nach Arnoldstein. Von dort kann man der Bundesstraße weiter nach Süden folgen. Diese Strecke verursacht keine zusätzlichen Kosten und bietet ebenfalls eine malerische Fahrt durch die österreichische Landschaft.
Alternative Route über den Nassfeldpass
Eine weitere Option ist der Nassfeldpass, der eine landschaftlich reizvolle Fahrt durch die Karnischen Alpen ermöglicht. Diese Route ist besonders bei Reisenden beliebt, die die Gegend erkunden möchten.
Campingplätze entlang der alternativen Routen
Reisende, die auf den alternativen Routen unterwegs sind, finden entlang dieser Strecken ebenfalls zahlreiche malerische Campingplätze. Diese bieten ideale Möglichkeiten für Zwischenübernachtungen, aber auch längere Aufenthalte in der Region.
Überwintern im Süden
Sobald der Plöckenpass wieder geöffnet ist, wird es Campern wie auch früher schon möglich sein, den Süden flexibel zu erkunden. Besonders für diejenigen, die zum Überwintern in wärmere Länder fahren möchten, bietet der Pass eine bequeme Verbindung zu den Wintercampingplätzen in Italien. Ob für einen kurzen Ausflug oder ein längeres Überwinterungsprojekt – die Route bleibt eine wichtige und landschaftlich beeindruckende Verbindung.
Weitere Alpenrouten für Reisende im Überblick
Neben den beeindruckenden Landschaften, die diese Route bietet, gibt es viele andere malerische Alpenüberquerungen zu entdecken. Der Brennerpass, eine der bekanntesten Verbindungen bietet atemberaubende Ausblicke und zieht zahlreiche Reisende an, die die majestätische Bergwelt erleben möchten. Wer mehr über eine malerische Verbindung durch die Alpen erfahren möchte, findet in unserem Artikel über die Felbertauernstraße spannende Informationen. Außerdem lohnt sich ein Blick auf eine wichtige Nord-Süd-Verbindung, die Reisenden spektakuläre Landschaften und zahlreiche Möglichkeiten bietet, sowie auf die Tauernautobahn, die durch beeindruckende alpine Szenerien führt.
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