Von Schlössern bis Dampfeisenbahnen: Eine Rundreise durch Sachsen
25 August, 2021
Auf einer Rundreise durch Sachsen können Campingurlauber die Vielfalt an beeindruckender Natur und touristischen Angeboten in dem deutschen Freistaat bewundern. An sonnigen Tagen laden Strände an Flüssen und Seen zum Relaxen ein, und Naturschutzgebiete locken Radfahrer und Wanderer zu schönen Touren. Bei wechselhaftem Wetter bietet die Region ihren Besuchern eine große Auswahl an Sehenswürdigkeiten und historisch bedeutenden Städten. Willkommen im Erlebnisland Sachsen!
Das Bundesland Sachsen grenzt an Tschechien und Polen und ist mit dem Auto von jedem Standort in Deutschland in einem Tag leicht zu erreichen. Vor Ort bietet sich eine schöne Rundreise an, auf der Sie interessante Städte wie Dresden, Leipzig und Görlitz ansteuern sollten. Aber auch Wanderern, Radfahrern und Geschichtsinteressierten hat Sachsen viel zu bieten. Wie wäre es beispielsweise mit einer Radtour am Ufer der Elbe oder der Mulde, mit einer Wanderung zwischen den bizarren Felsformationen in der Sächsischen Schweiz, einer Reise in die Geschichte im Schloss Colditz oder einer Fahrt in einer historischen Dampfeisenbahn? Wir möchten Ihnen hier die schönsten Sehenswürdigkeiten Sachsens vorstellen.
Die Dresdener Kunstschätze: Startpunkt für die Rundreise durch Sachsen
Diese beeindruckende Stadt müssen Sie unbedingt besuchen. Mit ihren schönen Bauwerken und Kunstsammlungen hat Dresden den Beinamen „Elbflorenz“ wirklich verdient. In der Skyline fallen die Frauenkirche, der Zwinger und die Semperoper besonders ins Auge. Das Residenzschloss hat in den letzten Jahrzehnten eine Metamorphose erlebt. Ende 2019 wurde die Renovierung des Schlosses mit der Wiedereröffnung der vier großen Paraderäume gekrönt. Diese waren 1719 anlässlich einer großen Hochzeitsfeier geschaffen worden. Heute, drei Jahrhunderte später, erstrahlen sie in neuem Glanz.
Campingplätze in Dresden und Umgebung
Kulturerlebnisse in Leipzig
Die zweite große Stadt in Sachsen ist die „Bachstadt“ Leipzig: eine lebendige Musik- und Studentenstadt mit zahlreichen Museen, Sehenswürdigkeiten und einem regen Nachtleben. Für Shoppingbegeisterte ist Leipzig der beste Ort in Sachsen. Die Stadt ist auch die Wiege der Friedlichen Revolution, die schließlich zum Fall der Mauer im Jahr 1989 führte. Die Erinnerung an die Montagsdemonstrationen feiert die Stadt bis heute jedes Jahr im Oktober mit einem großen Lichtfest, bei dem Tausende Kerzen angezündet werden.
Campingplätze in und um Leipzig
Wanderungen in den sächsischen Mittelgebirgen
Berggipfel, Weingärten, waldreiche Seengebiete oder Flüsse, an deren Ufern imposante Schlösser emporragen: Die Kulisse für Wanderungen in Sachsen ist vielfältig. Darüber hinaus gibt es mehrere Fernwanderwege, die mehrtägige Touren auf Schusters Rappen ermöglichen. Die ausgeschilderten Strecken verlaufen beispielsweise durch den Nationalpark Sächsische Schweiz, durch die Weingärten an der Elbe, vorbei an den Schlössern am Ufer der Mulde, auf den Spuren von Martin Luther, über den Vogtland-Panoramaweg und durch das Oberlausitzer Bergland.
Das Zittauer Gebirge im Südosten von Sachsen ist eine Naturregion mit bizarren Felsformationen. Durch das Gebirge an der Grenze zu Tschechien führen zahlreiche Wanderwege, darunter auch ein 118 Kilometer langer Fernwanderweg: der Oberlausitzer Bergweg. Ziel (oder Startpunkt) dieses Weges ist das mittelalterliche Städtchen Zittau. Auf Wald- und Bergwegen lernen Sie die Schönheit der Oberlausitz kennen, die von spektakulären Felsformationen geprägt ist. Obwohl die Bezeichnung „Bergweg“ etwas anderes vermuten lässt, ist die Route nicht besonders anspruchsvoll, sondern lässt sich auch von weniger geübten Wanderern gut bewältigen. Auf halber Strecke befindet sich die Quelle der Spree. Der Fluss, der auch durch Berlin fließt, entspringt in Kottmar.
Campingplätze in der Sächsischen Schweiz
Die Bergstrecke führt Sie auch zu den beeindruckenden Ruinen von Kloster Oybin. An den baulichen Überresten dieses Klosters, das am Rande der Steilklippen erbaut wurde, sind seine imposanten Ausmaße noch gut zu erkennen. Kloster Oybin kann besichtigt werden und gehört zu den 45 Spitzenstandorten im Schlösserland Sachsen.
Radtouren am Ufer der Mulde
Die Mulde ist ein Fluss in Sachsen, der durch eine waldreiche Region fließt. In dieser Gegend baute der sächsische Adel große Schlösser, wie Schloss Rochlitz, die Ritterburg Kriebstein und das Renaissance-Schloss Colditz. Letzteres ist international bekannt, weil es im Zweiten Weltkrieg als Kriegsgefangenenlager für alliierte Offiziere diente. Über eine Reihe von Ausbruchsversuchen der Gefangenen wurden nach dem Krieg Bücher veröffentlicht und Filme gedreht. Am Fluss entlang verläuft der ausgeschilderte Mulderadweg, der aus drei Teilabschnitten besteht.
Historische Silberminen
Schon im 12. Jahrhundert wurde im Erzgebirge Silber gefunden und dessen Abbau bescherte Sachsen großen Wohlstand. Gut 400 Objekte aus den Jahrhunderten des Bergbaus wurden 2019 von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen. Die als schützenswert anerkannten Elemente sind sehr unterschiedlich und reichen von ehemaligen Minen über Werkzeuge, Transportsysteme und Landschaften bis hin zu Städten, die ihre wirtschaftliche Blüte dem Bergbau verdanken, wie Annaberg-Buchholz, Freiberg und Marienberg. Verschiedene Wanderrouten führen zu den Stätten und Objekten des UNESCO-Welterbes.
Die Oberlausitz, eine Region mit Geschichte
Zwischen Dresden und der Grenze zu Polen erstreckt sich die Oberlausitz. In einem Teil dieser Region wird Sorbisch gesprochen, eine offiziell anerkannte slawische Sprache in Deutschland. Das Zentrum der sorbischen Kultur ist die Stadt Bautzen, die auf einem Granitsockel am Ufer der Spree gelegen ist. In der historisch bedeutenden Stadt fällt die große Zahl der Türme ins Auge. Außerdem ist Bautzen für seine Senfspezialitäten bekannt.
Eine weitere Stadt in der Oberlausitz, die einen Besuch lohnt, ist Görlitz, die „geteilte Stadt“. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1945 auf Betreiben der Sowjetunion die neue Grenze zu Polen an der Neiße gezogen. So wurde Görlitz, das sich zu beiden Ufern der Neiße erstreckt, in einen deutschen und einen polnischen Teil getrennt. Mit gut 3.000 Baudenkmälern gehört Görlitz zu den schönsten Städten Deutschlands. Filmproduzenten aus Hollywood nutzen sie deshalb gerne als Drehort, was ihr den Beinamen „Görliwood“ eingetragen hat. Ein Stadtspaziergang führt an bekannten Filmlocations entlang. Dieses Jahr ist ein besonders guter Zeitpunkt für einen Besuch, denn Görlitz feiert 2021 sein 950-jähriges Bestehen.
Historische Dampfeisenbahnen
Bahnfreunde aufgepasst: Sachsen hat eine lange Eisenbahntradition. Die erste deutsche Ferneisenbahn wurde 1839 zwischen Leipzig und Dresden eröffnet und die ersten deutschen Lokomotiven wurden ebenfalls hier produziert. Zehn historische Schmalspurbahnen sind erhalten geblieben. Die meisten davon führen durch malerische Landschaften und in schöne Städtchen. Auf fast allen Strecken fahren die Dampfeisenbahnen täglich. Darüber hinaus sind verschiedene interessante Eisenbahnmuseen zu besuchen.
Die Sächsische Weinstraße und der Elberadweg
Klein, aber fein: So lässt sich die 60 Kilometer lange Sächsische Weinstraße beschreiben. Das Tal der Elbe mit seinen milden Sommern wurde schon vor 850 Jahren als ausgezeichnete Weinbauregion entdeckt. Das Weinbaugebiet, das sich über 55 Kilometer an den Ufern der Elbe erstreckt, verläuft von Pirna über Dresden bis nach Diesbar-Seuslitz. Die beiden wichtigsten Weinorte sind die Porzellanstadt Meißen und die Stadt Radebeul. In der Gegend wird Weiß- und Rotwein produziert und mehrere Weingüter laden zu Besichtigungen ein. Der bekannte Elberadweg verläuft ebenfalls über die Weinstraße. Für Wanderer wurde der Sächsische Weinwanderweg angelegt. Das größte Weingut ist Schloss Wackerbarth: ein hervorragend restauriertes Schloss mit einem modernen Besucherzentrum und einem guten Restaurant. Neu sind die Wohnmobil- und Wohnwagenstellplätze gleich nebenan: ideal für Gäste, die nach einem guten Glas Wein vor Ort übernachten möchten.
Preisgünstiger Schlossbesuch
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie in Ihrem Urlaub in Sachsen das ein oder andere Schloss besuchen möchten. Besonders preisgünstig ist dies mit der „Schlösserlandkarte“. Diese gewährt zehn Tage lang unbegrenzten Zugang zu 45 bekannten Sehenswürdigkeiten in Sachsen, darunter die Albrechtsburg in Meißen, die imposante Augustusburg, Schloss Hartenfels, das Jagdschloss Moritzburg und die Festung Königstein. Zwei Erwachsene und zwei Kinder bis 15 Jahre zahlen für diese Karte nur 42 Euro. Nicht pro Person, sondern insgesamt. Bei diesem Angebot denkt man über einen Schlossbesuch nicht lange nach. Sehen Sie sich hier alle Schlösser Sachsens an.
Dieser Artikel ist in Kooperation mit Sachsen Tourismus entstanden.
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