Sicherheit beim Camping: 8 Tipps
13 September, 2024
Sicherheit beim Camping ist essenziell, um die schönste Zeit des Jahres ungetrübt genießen zu können. Damit Ärger erst gar nicht ins Reisegepäck gelangt, ist eine gründliche Vorbereitung entscheidend. Ob nur einmal im Jahr oder häufiger: Camping gehört zu den Höhepunkten des Jahres. Damit Regenwolken und andere unerwünschte Überraschungen den Genuss nicht beeinträchtigen, ist es wichtig, bei der Planung und auf der Reise vorausschauend zu handeln. Dies umfasst Maßnahmen gegen Pannen, Unwetter und die Sicherstellung von Wertsachen.
IN DIESEM BLOG
- Erlangen Sie Fahrroutine in allen Situationen
- Recherchieren Sie Routen und Stellplätze umfassend
- Ignorieren Sie kleine Schäden nie
- Seien Sie bei den Papieren akribisch
- Machen Sie es Dieben schwer
- Denken Sie beim Abstellen auch an sehr schlechtes Wetter
- Holen Sie Informationen ein und nehmen Sie diese ernst
- Beladen Sie das Fahrzeug stets sicher und regelkonform
Erlangen Sie Fahrroutine in allen Situationen
Wohnwagen, Wohnmobil, kleiner Camper sowie ein vollbeladener Anhänger samt Zelt, hinter dem nicht minder vollgeladenen PKW mögen sich hinsichtlich des Campens deutlich voneinander unterscheiden. Eines eint sie jedoch: In Sachen Fahrverhalten sind sie eine völlig andere Liga als der anhängerlose PKW, mit dem die meisten alltäglich unterwegs sind.
Immer wieder kommt es daher zu Unfällen, bei denen mangelnde Routine der Fahrer zumindest eine Teilschuld trägt. Natürlich, Sie werden wahrscheinlich schon deshalb beim Camping mit etwas mehr Ruhe unterwegs sein, weil es sich eben um einen Urlaub handelt. Dennoch sollten Sie versuchen, so viel Routine wie möglich zu bekommen – just bei den Fahrsituationen, auf die Sie vergleichsweise wenig Einfluss haben.
So sollten Sie vorgehen
Man kann jahrelang mit seinem Campingmobil unterwegs sein, aber dennoch in Ausnahmesituationen falsch reagieren. Denn solches Alltagsfahren lehrt eben nicht, wie sich das Fahrzeug im Grenzbereich verhält und darin sicher handhaben lässt.
Lernen können Sie das nur durch Praxis. Sofern Wohnwagen und Co Ihr Eigentum sind (Sie diese also nicht nur anlassbezogen mieten), sollten Sie sich vielleicht einmal an den TÜV oder andere vergleichbare Stellen wenden. Diese bieten spezielle Sicherheitstrainings für Wohnmobile, Camper, Wohnanhänger usw. an. Naturgemäß nicht kostenlos. Da Sie dort aber auf einem Übungsplatz gefahrlos die Extremsituation trainieren können und außerdem von Experten geschult werden, ist das gut angelegtes und investiertes Geld.
Selbst, wenn Sie Ihren Wohnwagen oder Ihr Wohnmobil mieten, sollten Sie versuchen, solche Übungen mitzumachen. Vielleicht gibt es ja einen befreundeten Camper, der dabei helfen würde. Allerdings sollten Sie Trainings nicht als Einmal-Veranstaltung ansehen. Alle zwei Jahre oder wenn sich etwas deutlich ändert (etwa ein neues Zugfahrzeug) sollten Sie Ihr Wissen auffrischen.
Recherchieren Sie Stellplätze und Routen umfassend
Eigene Campingfahrzeuge laden zu enormer Spontanität ein. Doch so schön es in der Theorie sein mag, spontan zu packen und nur mit einer groben Zielregion im Kopf loszufahren, so sehr kann das in der Praxis nach hinten losgehen. Denken Sie hier einmal an:
- die Befahrbarkeit von Strecken bezogen auf die Realitäten Ihres Fahrzeugs,
- den aktuellen Zustand von Streckenabschnitten,
- sinnvolle mitzunehmende Ausrüstung,
- Qualität und Ausstattung von Stellplätzen und
- den aktuellen Belegungsgrad, wenn Sie dort ankommen.
Mit etwas Pech passt Ihr Caravangespann nicht um eine Kurve in der engen Dorfstraße kurz vor dem Ziel. Oder der Platz ist belegt oder hat aufgrund der Jahreszeit gar nicht geöffnet. Vielleicht entspricht auch der Zustand des Platzes nicht mehr dem, den Sie noch vor einigen Jahren vorgefunden haben oder wie Sie diesen in Erinnerung haben. Viele Schockmomente sind möglich, wenn Sie Camping allzu spontan angehen. Einige grundlegende Dinge sollten Sie deshalb immer in Erfahrung bringen.
Jährliche ACSI-Inspektionen garantieren aktuelle Informationen
Wussten Sie, dass ACSI die in den ACSI Campingführern, -Websites und -Apps gelisteten Campingplätze jedes Jahr vor Ort inspiziert? Sie können sicher sein, dass die Informationen in den ACSI Campingführern aktuell sind. Auf eurocampings.de finden Sie sogar den Filter „für Reisemobile/Caravans schwer zugänglich“ – falls Sie lieber nur mit dem Faltcaravan, Dachzelt, Kastenwagen oder Zelt campen möchten.
TomTom und ACSI: Optimale Routenplanung für Camper
Seit einigen Jahren arbeitet ACSI mit TomTom zusammen. In dem Navigationsgerät werden die Routen von TomTom mit dem Campingplatz-Content von ACSI verbunden. Das unterstützt Wohnwagen- und Wohnmobilbesitzer bei der Planung ihrer Reise zum Campingplatz.
So sollten Sie vorgehen
Grundsätzlich sollten Sie zumindest die Plätze in Ihrer angepeilten Zielregion immer auf unserer Plattform Eurocampings überprüfen, schlicht, weil Sie dort aktuelle und umfassende Informationen finden. Das gilt selbst dann, wenn Sie den Platz schon einmal besucht haben.
Weiter sollten Sie sich keinesfalls nur auf integrierte Navigationssysteme Ihres Fahrzeugs verlassen. Prüfen Sie die gesamte Route stets anhand einer dauernd mit dem Internet verbundenen Navigations-App. Denn nur damit können Sie Staus, Baustellen, Umleitungen usw. stets aktuell einsehen.
Vergessen Sie dabei jedoch nicht, den Routenhelfer unbedingt zu Ihrem Fahrzeug passend zu justieren. Viele Navis gestatten es beispielsweise, zwischen PKW und Wohnmobil/Van oder wenigstens LKW umzuschalten. Je größer und „sperriger“ Ihr Zuhause auf Rädern, desto eher sollten Sie diese LKW-Ansicht verwenden. Einfach, weil es dann nur Routen anzeigt, die für Sie hinreichend dimensioniert sind – selbst, wenn Sie offensichtlich keinen Laster fahren, sondern nur ein Wohnmobil oder bloß einen PKW mit sperrigem Wohnanhänger.
Ignorieren Sie kleine Schäden nie
Wenn die Reiselust wächst, dann neigt man schnell dazu, alles ein bisschen zu ignorieren, was dabei hinderlich sein könnte. Das gilt sogar und oft vor allem für alles rund ums Campingmobil. Beispiele gefällig?
- Der Zeltanhänger benötigt bei jedem Tankstopp neue Luft in einem Reifen.
- Im Frontscheinwerfer und der Windschutzscheibe gibt es kleine Steinschläge.
- Die Wohnwagentür lässt sich manchmal nur nach mehrmaligem Ver- und Entriegeln öffnen.
- Alle paar Hundert Kilometer muss Kühlwasser nachgefüllt werden.
Nichts Gravierendes, keine augenscheinlichen Schäden, da könnte man schnell geneigt sein, sie zu akzeptieren.
So sollten Sie vorgehen
Die Gefahr dieser Denkweise: Kleine Schäden neigen dazu, nicht klein zu bleiben.
Nehmen wir die Steinschläge. Sie können jetzt noch leicht und schnell ausgebessert und somit behoben werden – in weniger als einer Stunde. Unbehandelt können sie sich jedoch zu großen Rissen entwickeln. Dann muss die Scheibe getauscht werden. Da der Kleber trocknen muss, kann das einige Stunden dauern. Besonders ärgerlich, wenn es unterwegs passiert.
Oder die störrische Wohnwagentür. Sie verhält sich nicht ohne technischen Grund so. Kommt Pech hinzu, stehen Sie dadurch auf dem Platz plötzlich vor einer Tür, die sich entweder nicht mehr auf- oder zuschließen lässt. Und dann?
Grundsätzlich können kleine Schäden auf Reisen stets größer werden oder sind nur Symptome für sich vergrößernde Schwierigkeiten. Vor Reiseantritt sollten Sie sich daher immer die Zeit nehmen, die Sache fachmännisch klären zu lassen – selbst wenn das die Reisekasse schmälert. Alles ist besser, als unterwegs vor womöglich haarsträubenden Problemen zu stehen.
Seien Sie bei den Papieren akribisch
Innerhalb der EU mag grenzüberschreitendes Reisen heutzutage keine große Sache mehr sein. Wenn alle Mitreisenden den Personalausweis dabeihaben, ist der Grenzübertritt bereits problemlos möglich. Bloß: Schon, wenn es beispielsweise um den mitreisenden Familienhund geht oder Sie gar die EU-Außengrenze überschreiten, kann es völlig anders aussehen.
Denken Sie hier zum Beispiel an Albanien oder Montenegro, wo Sie sich neben einer anderen Währung sicher auch mit anderen Herausforderungen konfrontiert sehen dürften. Dennoch sind das natürlich unheimlich schöne Urlaubsländer und mit der entsprechenden Vorbereitung bleibt Ihnen die Campingerfahrung in diesen bei Eurocampings erst kürzlich erschlossenen Destinationen nicht verwehrt.
Dann kann eine ganz normale Verkehrskontrolle ohne besonderen Anlass zu einer sehr teuren Angelegenheit werden – vielleicht sogar den ganzen Campingtrip gefährden. Noch komplexer wird es nur, wenn die Polizei aus anderen Gründen kommen muss; etwa nach einem Unfall. Das Thema Papiere mag vielleicht nicht charmant sein, sollte bei Ihnen jedoch stets hohe Priorität genießen.
So sollten Sie vorgehen
Vermeiden lässt sich potentieller Ärger mit den folgenden Tipps:
• Gehen Sie selbst innerhalb der EU nicht davon aus, überall gleiche Bedingungen vorzufinden.
• Vergessen Sie nie, dass Gesetze sich ändern können. Prüfen Sie deshalb vor absolut jeder Reise etwaige Aktualisierungen.
• Informieren Sie sich für jedes Transit- und Zielland – auch wenn Sie es vielleicht nur potenziell bereisen werden.
• Überprüfen Sie alle Dokumente mit mehrwöchiger Vorlaufzeit, damit Sie sie diese im Zweifelsfall noch rechtzeitig aktualisieren bzw. beschaffen können. Bedenken Sie: bereits ein neuer Personalausweis kann mehrere Wochen benötigen.
Zu guter Letzt: Halten Sie alle Unterlagen in einer Dokumentenmappe zusammen. So haben Sie sie immer griffbereit zur Hand.
Machen Sie es Dieben schwer
Auf Campingplätzen ist Diebstahl zwar kein sehr häufiges Problem., schon weil die Betreiber aus Image-Gründen scharf dagegen vorgehen. Aber selbst dort kann man nicht alles ausschließen – und sowieso werden Sie sich vielleicht nicht nur auf dem Platz aufhalten.
Insbesondere wenn Sie bedenken, welchen regelrechten Rattenschwanz an Ärger, Amtsgängen und Kosten ein Diebstahl nach sich ziehen kann, sollten Sie möglichst viel tun, um den Kriminellen konsequent ihr Tun zu verleiden. Die erste und wichtigste Regel dazu lautet: Ignorieren Sie das latente Risko unter keinen Umständen.
So sollten Sie vorgehen
Was Diebe anbelangt, gibt es drei unterschiedliche Strategien:
- Die generelle Attraktivität reduzieren: Hierzu gehört alles, was die „Lust“ des Kriminellen reduziert, ausgerechnet Sie als Opfer auszuwählen.
- Die Durchführbarkeit erschweren: Hat Punkt 1 versagt, dann macht dieser Schritt es dem Dieb schwerer, sein Werk zu vollenden.
- Den Schaden minimieren: Wenn beide Strategien nicht fruchten, dann wollen Sie zumindest versuchen, Ihren persönlichen Schaden zu limitieren.
Unbedingt sollten Sie diese Punkte auf und abseits des Stellplatzes kombinieren. Dabei hilft Ihnen Folgendes:
- Lassen Sie attraktive Wertgegenstände gänzlich zuhause.
- Tragen Sie wirklich wichtige Dinge (Brieftasche, Ausweis usw.) 24/7 an sicherer Stelle am Körper.
- Verzichten Sie bei Digitalgeräten auf Passwortspeicherung und automatisches Eingeloggt-Bleiben, wo es um Zahlungssysteme geht. Verwenden Sie zudem eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.
- Nutzen Sie Vorhänge, Folien usw. damit Diebe nicht in Ihren Camper hineinschauen können. Lassen Sie ferner nichts von Wert offen liegen.
- Installieren Sie Diebstahlschutz wie hochwertige Schlösser und nutzen Sie diese selbst bei kurzzeitigem Verlassen.
- Nutzen Sie auf dem Platz vorhandene Tresore/Schließfächer.
- Verlassen Sie sich nicht auf Verstecke. Dazu ist in Campern und Campingunterkünften einfach nicht genügend Platz.
Ferner sollten Sie eine Liste wichtiger Wertgegenstände, Seriennummern und nicht zuletzt Kartennummern mitführen. Wenn Sie beispielsweise eine Girokarte sperren lassen müssen, benötigen Sie Kontonummer und Bankleitzahl oder IBAN.
Nicht zuletzt gilt auf dem Platz: Eine etwas abgelegenere Parkposition mag zwar reizvoll sein, inmitten anderer Camper zu stehen, bietet jedoch erfahrungsgemäß erheblich mehr Schutz.
Denken Sie beim Abstellen auch an schlechtes Wetter
Einige Campingplätze bieten nur eine offene Fläche, während andere idyllisch in die Landschaft integriert sind, umgeben von Büschen, Hecken und Bäumen. Besonders in den heißen Sommermonaten, insbesondere in südlicheren Regionen, können Bäume eine große Hilfe sein. Selbst die beste Dämmung des Wohnmobils oder Anhängers und eine reflektierende weiße Lackierung können nicht mit dem Vorteil von ganztägigem Schatten mithalten – dieser sorgt für ein deutlich angenehmeres Innenklima.
Komfort bei Sommerhitze
Es ist daher verständlich, sich Gedanken über den Komfort bei extremer Sommerhitze zu machen. In den von der südfranzösischen Sonne aufgeheizten Campingorten kann es besonders herausfordernd sein, bei solchen Temperaturen ruhig zu schlafen. Mit dem zunehmenden Klimawandel steigt die Wahrscheinlichkeit und Intensität von extremen Wetterbedingungen. Deshalb ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein und passende Vorkehrungen zu treffen, um den Aufenthalt angenehm zu gestalten.
Individuelle Schattenauswahl bei Eurocampings
Bei Eurocampings lässt sich gezielt auswählen, wie viel Bepflanzung der Stellplatz bieten soll, um den Komfort weiter zu erhöhen und den Sommerurlaub entspannt zu genießen.
So sollten Sie vorgehen
Doch was bedeutet das in der Praxis? Insbesondere das Befolgen dieser Tipps:
- Parken Sie nach Möglichkeit nicht unter Bäumen oder entfernen Sie das Fahrzeug zumindest bei herannahenden Unwettern. Denken Sie dabei vor allem an Blitzschläge und Sturmböen. Viele Campingfahrzeuge sind (ungleich zu geschlossenen PKW) durch den hohen Kunststoff-Anteil nicht zwangsläufig ein faradayscher Käfig. Außerdem können durch Blitzschlag oder Wind herabstürzende Äste schwere Schäden verursachen.
- Sofern Sie auf unbefestigtem Untergrund wie etwa einer Wiese stehen müssen, sollten sich unter allen Rädern Sandbleche oder ähnliche Helfer befinden, damit durch Stark- oder Dauerregen kein Einsinken zu befürchten ist.
- Seien Sie kritisch beim Parken in unmittelbarer Nähe zu Fließgewässern, insbesondere dann, wenn der Höhenunterschied nicht nennenswert ist, und ganz besonders in engen Tälern. Die zurückliegenden Unwetter haben bewiesen, dass sich selbst kleine Flüsse und Bäche binnen weniger Minuten zu reißenden Strömen entwickeln können.
- Sofern der Platz in Gewässernähe liegt, versuchen Sie generell, einen erhöhten Stellplatz zu bekommen, wenigstens aber nicht in Senken. Dort sammelt sich Regen- und Sturzflutwasser stets zuerst.
- Sofern Sie nicht gleich auf ein sehr stabiles Winter- bzw. Ganzjahresvorzelt setzen wollen, sollten Sie es spätestens bei Unwetterpotenzial sorgfältig (zusätzlich) abspannen. Nutzen Sie dafür keine glatten Zeltheringe, sondern geben Sie im Vorfeld etwas mehr für ordentlich lange Einschraubheringe aus. Bedenken Sie immer: Wohnwagen und -mobil können nur extreme Stürme etwas anhaben. Zudem gibt es durch die anderen Fahrzeuge immer einen gewissen gegenseitigen Schutz. Vorzelte und Markisen sowie generell Zelte sind jedoch deutlich weniger stabil und daher meist die ersten „Unwetteropfer“.
- Aus demselben Grund sollten Sie vor Unwettern wichtige Dinge aus dem Vorzelt entfernen, falls es trotz allem beschädigt oder gar fortgeweht wird.
Sofern Ihr Zuhause auf Rädern nicht durch eine äußere Metallschicht als faradayscher Käfig taugt, sollten Sie bei heranziehenden Unwettern nur alles sicher verschließen, die Stromzufuhr trennen und sich dann entweder in einen PKW oder feste Gebäude in der Nähe zurückziehen.
Holen Sie Informationen ein und nehmen Sie diese ernst
Ganz allgemein leben wir in vergleichsweise sicheren Zeiten auf einem sicheren Kontinent. Das heißt, beim Campen sind verschiedene Gefahren eher gering. Doch egal, ob diese vom Menschen oder der Natur ausgehen, es gibt wirklich immer ein gewisses Restrisiko.
Nein, das soll keineswegs bedeuten, Sie müssten mit sorgenvollen Gedanken losfahren. Sie sollten sich lediglich vor Augen halten, dass selbst die schönste Urlaubsregion kein Ort ist, an dem nichts Negatives geschehen kann. Bereits das Wetter kennt keine Grenzen. Diebe sind ebenfalls überall dort zu finden, wo es etwas zu holen gibt. Aber: Vor allem, was tatsächlich ein Risiko sein könnte, wird gewarnt. Sie müssen nur in der Lage sein, diese Warnungen wahr- und ernst zu nehmen.
So sollten Sie vorgehen
Erneut haben wir Ratschläge für Sie, die es zu befolgen gilt:
• Laden Sie sich die regionalspezifischen Warn-Apps auf alle Handys der Mitreisenden herunter und vergessen Sie nicht, bei diesen die Warnregion einzugeben. Die bei uns so beliebte offizielle App NINA funktioniert nicht im Ausland. Das macht lediglich die App KATWARN.
• Informieren Sie sich vor der Reise beim Auswärtigen Amt bezüglich etwaiger Reisewarnungen. Achten Sie auch auf die länderspezifischen Seiten mit allgemeinen Sicherheitshinweisen, die bei den spezifischen Warnungen nicht gelistet sind. Ergänzend können Sie die AA-App Sicher Reisen installieren.
• Besuchen Sie im Zielland die Seiten lokaler Behörden, um dort spezifische Warnungen und Informationen zu erhalten, die vom Auswärtigen Amt aufgrund des regionalen Charakters vielleicht nicht (so detailliert) abgedeckt werden.
Dann gilt: Bitte keine Vogelstraußtaktik verfolgen. Das bedeutet, dass Sie Warnungen und Informationen ernst nehmen sollten, ganz gleich, wie gut Sie glauben, Ihre Urlaubsregion zu kennen. Das ist schlicht ein Akt der Vernunft Ihnen und Ihren Liebsten gegenüber.
Beladen Sie das Fahrzeug stets sicher und regelkonform
Sie machen sich wahrscheinlich keine Vorstellung, bei wie vielen Unfällen eine zu hohe oder nicht richtig gesicherte Ladung entweder eine verursachende oder verstärkende Rolle spielt. Die Zahlen sind leider hoch. Sie sind es zudem besonders dort, wo hinter dem Steuer Menschen sitzen, die nicht professionell transportieren und deshalb nicht so firm in Sachen Beladung und Ladungssicherung sind.
Damit stehen Sie als Fahrer eines Wohnmobils oder PKWs mit Anhänger im Mittelpunkt. Schon von sich aus sind die allermeisten Campingfahrzeuge bzw. -gespanne schwer und träge. In der Praxis werden sie jedoch noch schwerer und träger, weil sich darin bei An- und Abreise beträchtliche Lasten befinden.
Tatsächlich könnte schon ein umkippender schwerer Koffer in einer engen Kurve einen Unfall unvermeidbar machen. Angesichts dessen sollten Sie definitiv wie ein Ladungsprofi auftreten.
So sollten Sie vorgehen
Über das korrekte Beladen von Wohnwagen und Wohnmobilen lassen sich problemlos Bücher verfassen. Daher an dieser Stelle nur die wichtigsten Regeln:
- Beachten Sie bei Gespannen stets die Grundregel „Reale Anhängerlast niemals größer als reales Zugfahrzeuggewicht“.
- Beachten Sie bei Gespannen ebenfalls die zulässige Stützlast der Anhängerkupplung.
- Schätzen Sie Ladungsgewichte nicht nur, sondern nehmen Sie stets Personen-, Achs- oder Gepäckwaagen dazu.
- Achten Sie grundsätzlich auf die maximalen Achslasten und auf eine sorgfältige Verteilung.
- Halten Sie sich an die Grundregel „Je schwerer, desto tiefer“ bei der Beladung.
- Sichern Sie alles auf eine Weise, durch die es insbesondere nicht nach vorn und seitwärts rutschen kann.
Nehmen Sie zudem nur das mit, was auf der Reise wirklich benötigt wird. Gasflaschen etwa finden Sie immer im Zielland. Ebenso reicht es völlig, die Wassertanks dort zu befüllen und die Lebensmittelvorräte aufzustocken. Das gilt selbst dann, wenn Sie dennoch die Gewichtsgrenzen einhalten würden. Je leichter Sie und Ihr Zuhause auf Rädern ist, desto leichter fährt es sich.
Neueste Kommentare