Urlaub machen heißt, dem Gehirn frei geben
19 August, 2019
Sie hören es bestimmt regelmäßig und sagen (oder denken) es vielleicht auch selbst: Ich bin wirklich urlaubsreif! Eine Aussage, die ich von mir ebenfalls kenne – aber gleichzeitig frage ich mich, warum man eigentlich manchmal so dringend Urlaub benötigt. Ist Urlaub wirklich gut für uns? Oder wirkt er womöglich kontraproduktiv? Ich habe recherchiert, welche Forschungsergebnisse zu diesem Thema bekannt sind, und habe gute Neuigkeiten für alle Urlaubsfreunde: Urlaub tut uns gut!
Ich möchte Sie nicht mit wissenschaftlichen Details langweilen, aber Folgendes sollte man über das Gehirn wissen. Obwohl es kein Muskel ist, braucht es von Zeit zu Zeit Ruhe, um sich von den täglichen Anstrengungen zu erholen. Sie denken nun vermutlich: Aber das Gehirn ist doch auch im Urlaub aktiv! Das stimmt. Aber da man sich dort mit ganz anderen Aktivitäten beschäftigt, hat das Gehirn nun Zeit für Dinge, die man den Rest des Jahres vernachlässigt hat.
Urlaub macht kreativ
Wenn wir nämlich im Urlaub sind, brauchen wir uns nicht mehr auf eine bestimmte Sache zu fokussieren. Und diesen Zustand genießt das Gehirn! Keine Deadlines mehr für ein wichtiges Projekt, nicht mehr rechtzeitig zu Hause sein müssen, um schnell etwas zu essen oder die Kinder zum Fußball zu fahren. Endlich hat man Zeit, um ferne Erinnerungen und längst vergessen geglaubte Informationen wieder hervorzuholen und auf eine andere Weise miteinander zu verknüpfen.
Und diese Freiheit nutzt unser Gehirn nach Herzenslust. Wenn man sich in einer anderen Umgebung befindet und sich außerdem mit anderen Dingen beschäftigt als im Alltag, werden andere Gehirnareale aktiviert und angeregt. Der Geist bewegt sich sozusagen frei, stellt auf diese Weise andere Zusammenhänge her und dadurch entstehen neue, kreative Ideen. Diesem kreativen Prozess dürfen Sie getrost seinen Lauf lassen!
Die ideale Belohnung
Der Urlaub selbst weckt also unsere Kreativität, aber die Aussicht auf einen Urlaub bewirkt, dass unser Gehirn sich noch besser und länger fokussieren kann. Das lässt sich mit einem Wettrennen vergleichen. Wer lange rennt, ist irgendwann erschöpft. Kommt aber die Ziellinie in Sicht, entsteht dadurch eine Portion Extra-Motivation, die uns hilft durchzuhalten. Bei unserem Gehirn funktioniert es genauso. Es ermüdet ebenfalls durch die Anstrengungen, die es im Alltag bewältigen muss. Urlaubsvorfreude kann in diesem Zustand Wunder wirken.
Untersuchungen am Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour haben gezeigt, dass Menschen sich länger konzentrieren können, wenn man ihnen in dem Moment, in dem das Gehirn müde wird und die Konzentration nachlässt, eine Belohnung verspricht. Und welche Belohnung wäre schöner als ein Urlaub? Durch diese erfreuliche Aussicht steigt der Dopamin-Spiegel (Dopamin bewirkt, dass wir uns gut fühlen), und das wiederum erhöht die Motivation, länger durchzuhalten. Buchen Sie Ihren Urlaub also frühzeitig, damit Sie die Vorfreude besonders lange auskosten können!
Zusätzlicher Bonus für Camper
Urlaub tut uns gut, aber ein Campingurlaub bietet noch einen zusätzlichen Bonus. Denn Camping bedeutet Urlaub im Freien und meine Kollegen Jeroen und Anouk hatten bereits herausgefunden, welche Vorzüge damit verbunden sind. Schließlich fühlen wir uns beim Camping nicht nur wohl, es macht uns auch glücklich und gesund!
Gönnen Sie sich eine Auszeit!
Dass unser Gehirn ab und an Urlaub braucht, dürfte damit bewiesen sein. Gönnen Sie sich also wenn möglich noch eine Auszeit! Und wenn Ihr Chef fragt, ob das wirklich nötig ist, dann antworten Sie ihm, dass ein Urlaub beiden Seiten nutzt. Mit der Vorfreude auf den Urlaub arbeiten Sie in der Zeit davor besonders gut. Und wenn Sie zurück sind, stecken Sie voller kreativer Ideen und neuer Erkenntnisse. Eine Win-win-Situation!
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